Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.

Wir geben uns Mühe - habt Geduld.

Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

8. Juni 2010 Galapagos

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 08.06.2010
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Galapagos

Kosten :

Flug mit Aerogal 2 Person: 737,58 USD

Nationalparkgebühr 2 P.: 200 USD+20 USD 2 P. Transitsteuern bei der Ankunft

Besuchte Inseln Route:

Flughafen auf Baltra mit dem Taxi nach Santa Cruz in den Ort Puerto Ayora 3 USD für 2 Personen,

mit der Fähre aud die Insel Isabela 50 USD 2 P.,

in Isabela mit dem Fischerboot nach Las Tintoreras 30 USD 2 P. mit Schnorchelequipment,

mit der Fähre nach Santa Cruz zurück 60 USD 2 P.

weiter mit der Fähre auf die Insel San Christóbal 50 USD 2 P.,

mit dem Fischerboot zur Insel Lobos 70 USD 2 P.

Übernachtung für 9 Nächte 126 USD

Verpflegung auf der Insel Plus Postkarten und Internet: 250 USD

Kosten Total Rund: 1700 USD für 2 Personen

Zeit +8 Std

 

Mittwoch 26. Mai 2010

6.30 Uhr, der Wecker klingelt und Anja ist total aufgeregt. Fliegen wir doch heute zu den Galapagosinseln. 9.45 Uhr heben wir vom Flughafen Quito ab

und sind voller Vorfreude.

Auf den Sitzen liegt die Tageszeitung von Quito mit einem Artikel über Ricardo Rocco, bei dem wir die erste Woche in Quito gewohnt haben. Er scheint sich sehr für die Motorradfahrer in Ecuador einzusetzen.

Wir fliegen ca. 35 Minuten bis Guayaquil und dann noch einmal 2 Stunden bis Baltra. Der Flieger ist voller Schulkinder. Holger erinnert sich an seine Klassenfahrten und stellt mal wieder fest, dass seinen Job nicht zu sehr vermisst. Denn das Herumhopsen und der Geräuschpegel sind dementsprechend hoch. Ganz normal in Südamerika. Die Kinder dabei stören!? Neeee, das is hier nicht üblich!

Und dann sehen wir auch schon die Erste der seit 1959 zum Nationalpark erklärten Galapagosinseln. Kurz vor der Landung öffnet der Flugbegleiter die Gepäckklappen und sprüht irgend eine Chemikeule an unsere Taschen. Na toll und das in einem geschlossenen Flieger. Wir freuen und das wir das nun schön einatmen dürfen

12.45 Uhr nach Galapagoszeit landen wir auf der Insel Baltra

Mit dem Bus fahren wir an einen Bootsanleger, kurz per Schiff zum anderen Ufer auf die Insel Santa Cruz und mit dem Taxi weitere 40 Km auf die Südseite und zum größten und am dichtesten bevölkerte Ort der Inseln, nach Puerto Ayora. Hier finden wir ein billiges Zimmer, sogar mit Küche und Bad und gönnen uns erst mal ein Bier am Hafen. Da hätte sich Holger doch glatt auf diesen Seelöwen gesetzt, die hier überall herumliegen. Lustig, ab und an lugt er mit einem Auge nach uns. Er stinkt ganz schön. Lässt sich aber ansonsten nicht aus der Ruhe bringen. Auch viele Krebse und kleine Meeresleguane hängen unter dem Holzsteg.

Wir gehen durch den Ort erkundigen uns über die Inseln, schlendern durch die Souveniergeschäfte und genießen den lauen Abend mit dem vollen Mond. Herrlich...

Am nächsten Morgen gehen wir zum Kaffetrinken beim Fischermarkt am Merr. Es ist toll den Fischern zuzusehen wie sie unmengen von riesigen Fischen beischaffen und alles schön portionieren. Die Pelikane freuen sich auf die Fischreste

und auch der kleine Seelöwe, rechts neben dem Fischer mit der gelben Schürze, will was abhaben und weicht ihm nicht von der Seite.

Wir setzten uns eine Weile und erfreuen uns der gelassenen Atmosphäre. Danach laufen wir zur Charles Darwin Research Station und betrachten die Schildkrötenaufzucht. Hier gibt es zum einen den 80 Jahre alten und 90 Kg schweren Lonesome George (einsamer Georg). Er ist die letzte bekannte Riesenschildkröte der Unterart "Geochelone nigra abingdoni" und stammt von der Insel Pinta der Galapagos Inseln und ist heute hier in der Forschungsstation der Charles Darwin Foundation untergebracht.

Wir besichtigen die Schildkrötenaufzucht, die Leguane und gehen ins begehbare Gehege, wo wir die faltigen Riesenschildkröten hautnah erleben dürfen.

Nach einem zünftigen Almuerzo (Suppe, Hauptspeise und Fruchtsaft) wandern wir zur Bahia Tortuga (Schildkrötenbucht) einem Korallensandstrand. Keine Menschenseele ist zu sehen. Wir wandern bis zum Ende. Auf den Felsen sitzen hunderte von Meeresleguanen und verschiedene Vogelarten. Auch die lassen sich nicht stören und so verweilen wir den ganzen Nachmittag mit betrachten der Tiere und schwimmen.

Es ist unglaublich schön die Tiere so nahe in freier Natur erleben zu können. Auf dem Rückweg kommen wir an vielen Kaktusbäumen  "Opuntia echios" vorbei, die nur auf den Galapagos Inseln beheimatet sind.

Am Abend besorgen wir uns ein Frühstück für den nächsten Morgen, fallen schön recht früh aber doch müde ins Bett und träumen von Riesenschildgröten und gozillaartigen Leguanen.

Am Freitag Morgen schlafen wir aus und Frühstücken in unserem kleinen Appartment. Danach buchen wir die Fähre zur Insel Isabela und treffen uns auf einen Kaffee mit Ulf aus Deutschland. Er lebt auf Santa Cruz und arbeitet für die WWF. Er ist aus einem Nachbarort in Deutschland und lebt schon seit vier Jahren hier.

Um 14 Uhr düsen wir mit der Schnellfähre auf die Größte der Galapagos Inseln, die Insel Isabela und freuen uns, dass wir unser Zelt ganz nahe am Strad aufstellen können.

Das Hostel ist am Ende des kleinen Ortes Puerto Villamil und kurz davor ist der Leguanweg, der quer über die nur aus Sand bestehende Hauptstraße führt. Der Ort ist hübsch. Es gibt keine Asphaltstraßen und wunderschöne Strände.

Am Morgen wandern wir entlang eines Holzweges zum Arnaldo Tupiza Breeding Center (Schildkröten Aufzuchtstation) und begegnen einigen Flamingos und anderen Vogelarten.

In der Aufzuchtstation gibt es fünf verschiedenen Spezies der Reptilien und wir lernen den Prozess der Aufzucht im verschiedenen Alter. Mehr dazu unter Riesenschildkröte

Auf dem kommenden Bild könnt ihr sehen, dass diese Panzer flacher sind als die bei den Schildkröten in Santa Cruz. Es gibt hier hunterte von Schildkröten in verschiedenen Altersstufen.

Ach, und hier noch eine ganz spezielle und einzigartige Spezies, die es nur einmal auf der Welt gibt!!! Die 41 jährige "Anja Schildkröte" sie lebt im Moment überall auf der Welt und ist die einzige Schildkröte, die Motorrad fahren kann.

Entlang des Strands laufen wir zur "Concha y Perla", einer Bucht am Ende des Ortes.

Die ruhige Bucht ist ideal zum schwimmen mit Seelöwen und Pinguinen. Wir setzten uns erst mal auf die Bank und schauen ins glasklare Wasser. Als Anja kurz aufsteht, nimmt dann der Seelöwe platz auf ihrer Bank, na so was!? Das is wohl sein Platz und da können wir uns nicht einfach so drauf setzen... Wir beobachten ihn und er uns, indem er immer mal mit einem Auge zu uns rüber blinzelt. Ja und er stinkt...

Den nächste Morgen fährt uns ein Fischer mit seinem Boot zur kleinen Insel "Las Tintoreras". Die Insel besteht aus Lavagestein und schon bei der Anfahrt sehen wir Seelöwen, Wasserschildkröten, Pinguine und einen Blaufußtölpel der sich leider nur von hinten präsentiert. Auf der Insel tummeln sich Leguane und in einer Lavaspalte "Tintoreras" die schlafenden Weißspitzen Haie. Die nach unserem Geschmack aber nicht sehr verschlafen wirken.

Anja wandert lieber auf dem Trockenen und mach es sich danach auf dem Boot gemütlich. Holger der Tapfere wagt sich in die Fluten. Es gibt einen Kanal etwa 100 m lang und bis zu nur einem Meter breit, wo die Weißspitzen Haie angeblich schlafen. Da will er durchschwimmen.

Unser Bootsmann meint die sind völlig harmlos also macht er sich mutig bereit und stürzt sich in die Fluten

wir fahren schon mal zum Ende des Kanals wo dann auch Anja bewusst wird wie eng der Durchgang ist

und warten. Nach einer Weile schaut Anja nach hinten und gucke da, der Holger ist wieder am Eingang heraus geschwommen.

Ein enger etwa 1m Kanal führt durch den Fels. Die Tiefe war etwa zwei Meter und die ersten beiden Hai waren auch am schlafen. Die nächsten drei jedoch nich und schwammen munter ca 1m unter Holger hin und her. Also beschloss er besser umzukehren. Obwohl er, wie wir festgestellt haben schon fast durch war. Nach diesem unvergesslichen Erlebnis, spazieren wir den Strand entlang und lassen  den Tag in der Hängematte ausklingen.

Die Insel besteht aus fünf Vulkanen, doch da wir schon einige Vulkanwanderungen hinter uns haben, wollen wir uns hier auf die Tierwelt konzentrieren. Nach diesen relaxten Tagen auf dieser wunderschönen Insel fahren wir am Montag um 6 Uhr mit der Fähre zurück nach Santa Cruz und besuchen noch einmal die Riesenschildkröten.

um dann 4 Stunden später die Fähre, nach Puerto Baquerizo Moreno, der Hauptstadt der Provinz Galapagos, auf der Insel San Christobal zu nehmen.

Hier leben Mensch und Seelöwe ganz eng beieinander wie wir hier auf dem Kinderspelplatz sehen können.

Überall liegen sie herum, grunzen, stinken und die Kleinen hören sich an wie schreiende Lämmer. Selbst in unserem Hostelzimmer können wir sie noch hören. 

Am Morgen stärken wir uns mit einem Batido (Fruchtmilchshake) und wandern zur Landspitze.

Cerro de las Tijeretas ist eine wunderschöne Bucht und hat einen Hügel der den Fregatthügel genannt wird. Hier tummeln sich allerhand Vögel und Getier. Auf dem Weg öffnen sich immer wieder schöne Blicke auf den Ort. Erstaunlich ist auch das in dieser eher kargen Landschaft auch Blumen blühen.

Doch die Fregattvögel sind im Moment wohl am jagen, also müssen wir am Abend wieder kommen. In der Zwischenzeit bummeln wir durch den Ort und sehen den Seelöwen beim Faulenzen zu. Lustig wie sie sich verhalten...

Wir finden ein Fischer, der mit uns am Donnerstag einen Ausflug zu den Vorgelagerten Inseln macht und so vertreiben wir uns die Zeit an den hübschen Stränden mit den Seelöwen und freuen uns, dass wir von hier den Sonnenuntergang sehen können.

Puerto Baquerizo Moreno ist ein hübscher gemütlicher Ort und lädt zum Verweilen ein.

Holger schnorchelt mit den Seelöwen und sie kommen ihm unglaublich nah, schwimmen um ihn herum und batrachten ihn genau.

Auch beobachtet er Meeresschildkröten. Er fotografiert sie mit einer Unterwasserkammera, die wir im Ort für ein Paar Dollar gekauft haben.

Wir wandern noch einmal zur Fregattvogelbucht und beobachten von der unteren Aussichtsplattform Wasserschildkröten, Fische, Pelikane und verschiedene Vogelarten. Hier steht auch das Denkmal des Naturwissenschaftler Charles Darwin der 1835 in dieser Bucht landete.

Wir bleiben bis die Sonne untergeht und alle Vögel in den Nestern liegen. Wir haben viele gesehen doch leider etwas zu weit entfernt.

Am Donnerstag fahren wir zur Insel Lobos von wo wir zum Leon Dormido schauen können. Der schlafende Löwe ist eine bizarre Felsformation.

Schon auf dem Wege zur Insel Lobos sehen wir viele Blaufußtölpel

und Prachtfregattvögel. Das Männchen hat einen roten Kehlsack den es während der Balz ballonartig aufbläst.

Leider ist es uns nicht gestattet auf die Insel Lobos zu gehen, da unser Bootsmann keine Lizenz hat. Diese erwerben wohl nur die großen Boote, die deswegen meist auch sehr teuer sind. Es ist ja gut, dass der Zugang zu den Nationalparks reglementiert werden. Aber warum zahlen wir dann die 100 USD Nationalparkgebür.

Wir halten an diesem traumhaften Strand und würden gerne unser Zelt aufstellen, wenn wir es dabei hätten. Die letzte Nacht in dieser Einsamkeit wäre toll. Doch das ist nicht erlaubt und so bleibt uns nur das Hostel.

Nach kurzer Zeit sind wir schon nicht mehr allen und teilen unseren Strand mal wieder mit den stinkenden aber irgendwie lustigen Seelöwen, oder sie mit uns?!

Und so sehen die dann aus, wenn sie es nicht mehr ins Wasser schaffen.

Wir schauen uns noch eine weitere bizzare Felsformation an. Den Fünf Finger Felsen, der wie eine Hand aussieht, die aus dem Meer ragt. Der Lavafelsen sitzt voll von verschiedenen Vogel- und Seemövenarten

Das hier ist eine Gabelschwanzmöve.

Nach diesem schönen Ausflug verabschieden wir uns am Freitag den 4. Juni von den Galapagos Inseln und fliegen mit tollen Eindrücken zurück nach Quito. Es ist außergewöhnlich, wie eng Menschen hier mit der Tierwelt zusammenleben.

Wir sind zurück in unserem kleinen Appartement und freuen uns, dass wir nur die Tür öffnen müssen, die Taschen abstellen und dass unsere Bikes in Ordnung sind. Es is ein bissele wie Nachhause kommen. Wir laden die Bilder auf den Laptop, besorgen noch dies und das, verabschieden uns von unserer Gastfamilie und düsen am Mittwoch den 9. Juni weiter Richtung Süden.

 

Zuletzt geändert am: 18.08.2010 um 19:03

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