Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.

Wir geben uns Mühe - habt Geduld.

Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

8. April 2010 Kolumbien 1

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 08.04.2010
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Kolumbien 1

Einreise:
- Reisepass

Für die Motorräder:
-Fahrzeugschein, Reisepass und je drei Kopien auch vom Einreisestempel, wir haben keine Versicherung abgeschlossen   

Verschiffung: mit der Stahlratte von Panama/Carti nach Kolumbien /Cartagena über die San Blas Inseln. Kosten für 1 Motorrad und Fahrer 520€ incl. Verpflegung und Zollerledigungen in Panama wie in Kolumbien.

Reiseführer: Lonely Planet Süd Amerika
                   
Karten: AAA Central and South Amerika, Columbia Vial y Turistico von mapascartur
            
Geld: die Währung ist kolumbianische Pesos. Geldautomaten gibt es in jedem Ort.
Benzin: bis jetzt alle Nase lang eine Tankstelle
Zeit: +7

Tipp: Am günstigsten ist es wohl mit Aires zu fliegen, von Panama nach Kolumbien (150US$- Stand 2010)
 
Km Stand an der Grenze zu Kolumbien:
- Anjas Bike: 129 966 Km                   
- Holgers Bike: 135 885 Km        
Gefahrene Km von Deutschland: 115 666 Km

Gefahrene Route 1600 Km: Cartagena, Medellin, San Felipe, Medellin, El Penol, Bucaramanga, San Gil, Park National El Cocuy, Villa de Leyva
 

Freitag 19. März 2010

Nach einer schönen Segeltour über die San Blas Inseln von Carti in Panama nach Cartagena sind wir gut in Kolumbien angekommen.

Unser Pass war am Tag der Einreise vom schiffseigenen Agenten gestempelt worden und so suchen wir uns ein nettes Hostel in dem nicht restaurierten Teil der Altstadt. Die Motorräder bleiben noch bis Dienstag auf dem Boot, da Wochenende und am Montag Feiertag ist. Wir nutzen die motorradfreie Zeit und gehen zum Stadtbummel durch die, nach Reiseführer, romantische Märchenstadt Cartagena de Indias. Durch den Puerta del Reloj (der Uhrenturm) gehen wir in die restaurierte Altstadt zum historischen Viertel, immerhin Weltkulturerbe der Unesco. Wir schlendern durch die verwinkelten Gassen, vorbei an Denkmäler und über die Plazas.

bis hin zu den ehemaligen Verließen, die heute Andenkenläden Unterschlupf bieten

 

Nicht alles ist restauriert, aber dennoch wunderschön

Und so sieht das Leben außerhalb des restaurierten Viertels aus. Dies ist die Straße zu unserem Hostel. Uns gefällts...

Am Montag treffen wir uns mit Volker, ursprünglich aus Olpe, Harald, geboren in unserem Heimatort Zweibrücken, und Jörg aus dem Saarland. Volker und Harald leben in Kolumbien und Jörg hat dort geschäftlich zu tun und ist heute aus Deutschland eingeflogen. Er hat uns einige Sachen aus Deutschland mitgebracht. Z. B. ganz wichtig: Gummibärchen von Haribo. Anja ist ganz glücklich. Wir treffen uns am Abend mit den Dreien und haben viel zu plaudern.

Am Dienstag sind wir dann um 10 Uhr, wie verabredet, beim Treffpunkt um die Bikes vom Schiff zu holen. Um 19 Uhr rollen wir glücklich mit Sack und Pack zum Hostel.

Wie hier auf dem Bild zu sehen, sind wir nicht die einzigen die ihre Bikes per Boot nach Kolumbien gebracht haben.

Am nächsten Morgen reinigt Holger die Motorräder vom Salz und Anja kümmert sich um den restlichen Papierkram. Am Donnerstag besichtigen wir mit Harald und Jörg die größte Festung Cartagenas "Castillo de San Felipe de Barajas", deren Bau 1639 begonnen und erst 150 Jahre später beendet wurde und lassen den Abend zusammen ausklingen.

 Bild von Harald

Am Samstag den 27. starten wir durch flache, ausgetrocknete Ebenen, um dann am Sonntag über Serpentinen hinauf auf 2000m zu düsen. Oben angekommen gibts Hausmannskost.

Wir stärken uns erst mal mit den traditionellen Arepa, Maisfladen mit Käse

um dann weiter über saftig grünbewachsene Hügel über 2500m Höhe und Kurven satt nach Medellin zu kommen.

Nachdem wir ca. 1 1/2 Stunden durch Medellin geirrt sind, Berg hoch und Berg runter, haben wir das von uns gesuchte Hostel dann doch gefunden. Am nächsten Tag stürzen wir uns ins Getümmel in Medellin und sind so gar nicht begeistert.

Die zwei Mädels sind mit Handys, die an Ketten befestigt sind, behangen und bieten das Gespräch für 200 KP an - eine lebende Telefonzelle. Das sieht dann lustig aus wenn ganz viele Leute mit Ketten verbunden um sie stehen.

Es ist uns hier eindeutig zu voll und so fahren wir mit der Bahn wieder ins Hostel.

Montag 29. Es ist zu teuer und vor allem viel zu laut hier im Hostel CasaKiwi und wir ziehen weiter. Aber nicht bevor wir noch Daniel besucht haben. Er besitzt eine Motorradwerkstatt Suzuki Superstore in Medellin und wir hatten ihn kurz vor Medellin kennengelernt. Er freut sich uns zu sehen und hatte uns eigentlich schon vor zwei Tagen erwartet. Sofort fragt er uns was wir so vor hätten. Er will uns die Gegend zeigen, also packen wir ab und fahren zusammen nach Santa Fe. Ein gemütlicher kleiner Ort hoch in den Bergen. Wir futtern einheimische Empanadas, Papas und sitzen noch eine Weile am Hauptplatz und beobachten die Menschen.

Wie auch in Asien, gibts Tuk Tuks sie heißen nur anders, haben es leider vergessen.

 

 Zurück in Medellin repariert Holger noch dies und das und dann übernachten wir in der Werkstatt.

Am zweiten Tag ist immer noch reparieren angesagt und so schlafen wir am Abend bei Pablo, einem netten Biker, der uns am Abend zu sich einlädt. Wir unterhalten uns über Kolumbien und essen Schokolade. Zum Abschied schenkt er uns den Rest der süßen Verführung und geleitet uns aus Medellin. Vielen Dank auch an die Jungs von Suuki Superstore die uns bei allem geholfen haben und uns in der Werkstadt schrauben ließen.


Am Freitag den 2. April fahren wir nach El Penol (der Stein). 200m hoch ragt der Granitmonolith, direkt am Embalse del Penol einem künstlichen See, in die Höhe. Als wir die 649 Stufen nach oben bezwungen haben werden wir mit einem traumhaften Blick über die ganze Region belohnt.

Wir fahren weiter nach Osten und kehren erst mal zum Mittagstisch ein. Leckere Chorizzo (Würstchen und Empanadas (gefüllte frittierte Teigtaschen). Das Essen ist echt lecker in Kolumbien und überall kleine Imbissständchen. Ähnlich wie in Mexiko.

Die beiden kommenden Tage fahren wir über tolle Pässe.

mit schöner Aussicht und über 3000m Höhe und wieder hinab nach Bucaramanga.

Nach San Gil biegen wir von der Hauptstrasse auf eine Piste ab, die uns wieder hinauf über 3000m Höhe bringt. Es fängt an zu regnen und alles wird glitschig. Wir finden kurz bevor die Sonne untergeht diese Ruine und fragen die Nachbarn, ob wir unser Zelt darin aufschlagen können. No Problem Senora...

Perfekt! Wir hängen alles zum trocknen auf und genießen die himmlische Ruhe in der stockfinsteren Nacht in 3200m Höhe.

Am Morgen packen wir, beäugt von den Nachbarn, und ziehen weiter.

Immer wieder stoppen wir um die tolle Aussicht zu genießen

Bei dem Parque Nacional El Cocuy treffen wir auf Carlos und seine Familie. Sie laden uns spontan zu sich Nachhause ein. Wir können unsere Matratzen in ein Nebenzimmer legen und am Abend zeigen sie uns das Dorf. Am nächsten Morgen ist Ostern und das ganze Dorf zieht durch den Ort. Die Feierlichkeiten beginnen in Kolumbien schon Donnerstags und enden dann am Ostersonntag.

Auf dem Weg nach Villa de Leyva gibt es auch wieder Kurven satt

und wir kommen durch viele kleine Bergdörfer, die irgendwie alle gleich aussehen. Eine Kirche an einem Platz im Zentrum wo die Menschen sich treffen und die Straßen in Schachbrettmuster. Ab und an haben wir das Gefühl wir bewegen uns im Kreis.

Die 1954 zum Nationaldenkmal erklärte Kolonialstadt Villa de Leyva ist 1572 gegründet und blieb vollständig erhalten. Wir bleiben einige Tage, sitzen am Marktplatz, trinken Bier und genießen die relaxte Atmosphäre.

Die nächsten zwei Tage regnet es wie aus Kübeln, aber am Donnerstag, den 8. April weckt uns die Sonne. Wir packen und düsen weiter gen Süden. Erstes Fazit: Kolumbien ist ein Motorradfahrerparadies, Essen ist gut und die Menschen sind richtig nett.....

 

 

Zuletzt geändert am: 24.10.2010 um 16:59

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