Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.

Wir geben uns Mühe - habt Geduld.

Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

30. September 2007 Mongolei 3-Russland 3

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 31.10.2007
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7. September 2007

Mongolei 3/Russland 3

Km Stand an der Grenze Mongolei/Russland

- Anjas Bike: 25810 Km

- Holgers Bike: 29060 Km

Gefahrene Km durch die Mongolei 2360

Gefahrene Km durch Russland: 2180 Km

Gefahrene Km von Deutschland: 11510 Km

Geld: es gibt überall Geldautomaten (mit EC Karte, Master oder Visa Karte)

Benzin: gibt es in jedem Ort

Zeit: +7 Stunden - Vladivostok+9

Gefahrene Route:

Ulan Baatar Mongolei (N47 55.553 E 106 53.346) - Ulan Ude Russland - Beilkalsee - Ulan Ude - Cita - Habarowsk - Vladivostok

Tipp: Für die Formalitäten zur Überfahrt Vladivostok-Japan ist es sinnvoll wenn man einen Übersetzer, oder sogar eine Agentur beauftragt die einem dabei hilft die Dokumente zu bekommen.

7. September

Am letzten Abend in Ulan Baatar wurden wir von Marci, Steve und Allen zu einem Abschiedsessen eingeladen. Wir haben die drei aus Amerika (Yorktown) im Guesthouse kennen gelernt. Ihr Sohn lebt in Deutschland und so sind wir sehr nett ins Gespräch gekommen. Vielen Dank für die Einladung und vielleicht sehen wir uns ja dann in Amerika, wo wir natürlich auch herzlich eingeladen sind.

Nach diesem netten Abend und 6 Tagen in Ulan Baatar in unserem gemütlichen Ger sind wir nun seit Montag den 3. September wieder unterwegs. Nachdem Hideki uns um 10 Uhr am Guesthouse abgeholt hat sind wir ca. 350 Km gemütlich auf Asphalt zur Grenze getuckert. Hediki hat Probleme mit seinem Bike und kann nur ca. 80 fahren, da er auf den Pisten in der Mongolei immer etwas schneller unterwegs war und auf uns warten musste, gleicht sich das nun wieder aus. Einfach einen Tag fahren und ein letztes mal die Landschaft genießen und schon mal Abschied nehmen von diesem wunderschönen Land. Ich denke, das wird nicht das letzte mal gewesen sein dass wir hier waren. Wir sind sehr traurig...

Am gleichen Abend an der Grenze ging alles super schnell. Die Mongolen wollten eigentlich schon schließen, wir haben dann ein "bissele gebittet" und "gebetet" und dann haben sie uns noch ratts fatts durchgeschleust. Genauso auf der russischen Seite. Insgesamt haben wir ca. 1 1/2 Stunden gebraucht. Wohl bemerkt zu dritt! An der mongolischen Grenze haben wir dann dieses Rallyeteam getroffen.

Irgendeine Italien/Peking 1907-2007 oder so. Die Jungs waren von dem Auto ganz begeistert.

Und weiter gehts Richtung Ulan Ude. Am ersten Abend nach der Grenze hat Hideki mal wieder ein super Campingplätzchen für uns gefunden. Welches wir mit einem russischen Bauern teilten, der uns wie üblich mit Essen überhäufte. Er hat hier seine Felder 10 Km von seinem Haus entfernt und da er diese Strecke mit dem Traktor fahren muss übernachtet er und sein Neffe in einem Zelt. Sie haben sich hier gut eingerichtet. z.B. hier ihr Badezimmer.

4. September

In Ulan Ude angekommen, müssen wir uns leider in ein Hotel einchecken wegen der Registrierung die immer innerhalb der ersten drei Tage nach Grenzübergang ansteht. Das haben wir dann auch getan. Mit Hilfe von Christine und Martin, ein Paar aus der Schweiz die mit uns in Ulan Baatar im gleichen Guesthouse waren. Sie haben uns eine Email geschrieben das Christine ihren Sport BH im Guesthouse bei der Wäsche vergessen hat und wir ihn doch bitte nach Ulan Ude mitbringen sollen. Was wir dann auch taten. Im Gegenzug hat Christine, die gut Russisch spricht, für uns gedolmetscht. Leider haben wir beim abendlichen Essen und Bier trinken vergessen ein Bildchen zu machen.

 

Mittwoch 5. September

Heute wollen wir ein Stück in die Gegenrichtung (also nach West) fahren. Ca. 150 Km an den Baikalsee, einen Abend Zelten, schwimmen

und dann zurück über Ulan Ude nach Vladivostock. Wieder einmal heißt es Abschied nehmen von Hideki, der weiter düst. Wir hoffen, dass wir ihn noch einmal vor Habarowsk einholen. Da die Straße ab Cita sehr schlecht sein werden, kann es sein, dass wir den einen Tag Vorsprung nicht einholen werden.

Am Baikalsee ist es dann sehr sumpfig und der See ist eise kalt. Dafür erleben wir einen schönen Sonnenuntergang.

Do 6. September

Wir werden nun 3200 Km durch Sibirien nach Vladivostok fahren und davon sind ca. 1500 keine Straßen. Mal sehen was uns erwartet. Bis jetzt haben wir nichts gutes gehört. Tiefe Schlaglöcher, Schotter, Schlamm, Sand, Wellblech und dicke Steine usw.! Bis Cita ist erst mal alles Asphalt und es läuft ganz gut. Bis dann bei mir die Kette runter gesprungen ist. Leider war ich so geschockt, dass ich ans Bilder machen erst als Holger schon am Reparieren war gedacht habe. Zum Glück ist, außer dass mein Motorrad nun tiefe Schrammen an der Schwinge hat, nichts weiter passiert. Nicht auszudenken was hätte passieren können!

Fr 7. September

Hinter Chita checken wir heute schon um 16 Uhr in eine kleine Gastiniza ein. Holger möchte endlich Ölwechsel an beiden Bikes machen. Nach ca. 3 Stunden war alles geschafft und Holgi hat sich ein lecker Abendessen verdient.

Da es mal wieder kein fließend Wasser gibt, wasche ich mir die Haare an der Regentonne. Die nette Dame aus der Küche, kocht mir etwas Wasser ab, damit es nicht ganz so kalt ist. Holger wie immer "hammerhart" duscht in den Badeshorts mit eise kaltem Wasser per Eimer.

Samstag 8. September - Mittwoch 12. September

Morgens 9 Uhr, es ist noch etwas frisch, starten wir nun immer weiter durch die Taiga Richtung Vladivostok. Die Strassen sind wie angekündigt und es zieht sich wie Gummi. Es gibt nicht viel zu sehen außer Bäume und Felder. Die Landschaft verändert sich nicht. Dafür die Straßen. Wie angekündigt wechseln Schotter, Sand, Schlamm, Wellblech, Schlaglöcher, dicke Steine und zahlreiche Abenteuerliche Baustellenumgehungen. Zum Campen findet sich auch nichts gemütliches. Irgendwie hat man das Gefühl man befindet sich auf einer riesigen Baustelle. Holger sieht das allerdings etwas anders.

Die Fliegen sind auch sehr massiv, sodass wir Abends auch gleich ins Zelt gehe und alles verschließen. Man kann der staubigen Straße kaum entfliehen und das Geräusch der Eisenbahn sitzt uns Nachts auch immer im Nacken. Und so fahren wir den ganzen Tag, halten nur am Fluss wenn Wasser im Flussbecken ist zum Waschen und Picknicken.

Und dann ist es passiert, der erste Plattfuß, bei Anjas Bike. Ein Nagel. Nach zwei Stunden hat Holger alles im Griff und Anja fleißig Luft in den Reifen gepumpt.

Ein Tag später dann das gleiche bei Holger. Er war begeistert...! Glücklicherweise hat uns ein LKW Fahrer eine elektrische Pumpe geliehen, was das lästige Handpumpen ersetzt. Supiii. Und wieder einen Morgen am staubigen Straßenrand verbracht.

Dabei haben wir mal fotografiert was man sonst noch so erlebt. Z.B. Gibt es hunderte russische Autohändler, die Autos von Japan nach Russland bringen und diese verkaufen. Sie donnern dann meist auf deiner Seite auf dich zu und testen, wer als erster zur Seite geht. Oder hüllen dich so in Staubwolken ein, dass du blind fahren musst.

Dann nach dem wir bis jetzt nur super Wetter hatten fängt es noch an zu regnen und dass auch noch bei sandigen Baustellen. Alles voller Schlamm, uns bleibt auch nichts erspart. Haben auch keine Lust zu Campen, wenn alles nass ist, sind ziemlich KO abends und checken die letzten zwei Abende in eine Gastiniza ein. Leider ist dies in Russland relativ teuer. Sind nun ca. 170 Km vor Khabarowsk und ca. 950 bis Vladivostok. Haben jetzt ab und an Asphaltstrassen und die Landschaft ist weiterhin unverändert.

Do 13. September

Heute sind wir nach nur 170 Km fahrt und ca. 10 Stopps in Khabarowsk gelandet. Holger hat Magenprobleme und konnte vor Krämpfen nicht mehr weiter fahren. Beim suchen einer Gastiniza, haben wir Thomas aus Köln getroffen. Er ist super nett. Er und Tanja seine Freundin haben uns an ein Hotel gefahren. Leider ist diese Wochenende Messe und alle Hotels ziemlich ausgebucht. Voran natürlich die Günstigsten. Da klein Holgi aber nicht so fit ist und er dringend ein Klo braucht, soll es darauf ja nicht ankommen und wir checken mal ausnahmsweise in ein Hotel ein was unser Budget übersteigt. Also machen wir mal ein bisschen auf Lebemann -und frau. Werden mal Emails checken, und Holger muss ja wieder fit werden. Danke an Thomas und Tanja für die Hilfe und Einladung zum Bierchen und wir sehen uns hoffentlich in Kapstatt in seinem Club, der in Planung ist und nächstes Jahr eröffnet werden soll.

Jetzt sitz ich hier auf nem schönen weißen Bettchen, war seit Ulan Ude mal wieder richtig lecker mexikanisch Essen und genieße die Entspannung. Holger mit seinen Magenkrämpfen liegt schon daneben und pennt, der Arme.

War doch anstrengend die letzten Tage. Vier Tage durchfahren, erst der Ölwechsel, die Kette und dann die zwei Plattfüße. Für Holger ganz besonders. Da ich ja nicht der Schrauber bin, konnte ich ja kaum helfen, er hat mir alles erklärt und ich habe mich um sein leibliches Wohl gesorgt. Vielen lieben Dank an dieser Stelle an meinen Holgiiii. Schön dass wir dies Reise zusammen erleben dürfen !!!

15. September

Heute sitzen wir im Clubhaus von "Lynxes of Amur", dem Biker Club in Khabarowsk.

Hideki hat uns eine Email geschrieben, dass er hier ist und wir haben einen Biker getroffen, der uns geholfen hat sie zu finden. Kurzerhand hat er den Präsidenten des Clubs angerufen und 10 Minuten später waren 2 Biker da, um uns in ihr Clubhaus zu eskortieren. Da war dann auch "Speedy", ich meine Hideki der mal wieder wie immer auf uns gewartet hat. Ich hab ihn auf “Speedy Gonzales” getauft, die schnellste Maus von Mexiko. weil er immer über die Pisten flitzt und lustig dabei aus sieht. Hier wurden wir herzlich aufgenommen, haben unsere Bikes gereinigt. Holger hat einige Reparaturen erledigt.

Abends sind wir auf ein Musikfestival, dann und später dann mit den Bikes durch die City gedüst.

Danke an den Club "Lynxes of Amur" für die Hilfe, heiße Dusche das leckere Essen und die Beherbergung.

16. September

Heute starten wir nun zu den letzten 770 Km. Nach einer herzlichen Verabschiedung von Hideki, schniiief..., vorerst mal, haben ihn sehr ins Herz geschlossen und eine schöne Zeit mit ihm verbracht! Vielleicht besuchen wir ihn in Japan. Er hat ja nur noch ein paar Km, möchte aber über Sachalinsk, das ist die Insel über Japan, fahren. Da noch ein paar Freunde besuchen und dann ist er endlich nach 5 Jahren zu Hause. Der Bikerclub hat uns natürlich noch zum Stadtrand eskortiert in Richtung Vladivostok. Dann nichts wie los, endlich Richtung Meer!

Nach 500 Km ist mir dann leider zum zweiten mal die Kette runter gesprungen. Dieses mal war ich gefasster und hab gleich mal alles bildlich festgehalten.

Holger war ziemlich angenervt und meint "mit dir hat ma nur erscher". Dieses mal hat die Kette einen Riss in den Lichtmaschinendeckel gedrückt und musste daher mit Kaltmetall abgedichtet werden. An was mein Holgi so alles gedacht hat!

Weil es schon dunkel war und natürlich nicht wie angekündigt die Strassen nur Asphalt waren, sondern mal wieder Baustellen mit tiefen Löchern, haben wir uns ein kleines Zimmer gemietet und es gibt mal wieder Nudeln zum aufgießen. Und Morgen gehts dann auf zu den letzten 230 Km.

17. September

Sind glücklich in Vladivostok angekommen

Kaum in der Stadt haben wir Michael, den Präsidenten von den “Iron Tigers” dem Bikeclub in Vladivostok, getroffen.

Er hat uns in ihr Clubhaus eingeladen und da sitzen wir jetzt und planen den weiteren Reiseverlauf. Es ist mal wieder unfassbar wie gastfreundlich die Menschen in Russland sind. Wir schlafen, essen, waschen unsere Klamotten, können das Internet benutzen und Holger repariert den kaputten Lichtmaschinendeckel. Bei allem wird uns Hilfe angeboten, was hier alles unkompliziert und selbstverständlich ist. Ist doch klar, dass wir so lange bleiben können wie nötig! Vorerst denken wir dass wir in einer Woche ein Schiff nach Japan buchen können. Mal sehen...

Heute hat Holger die Dichtung vom Lichtmaschinendeckel neu gemacht, Papier zugeschnitten, den Riss innen abgeschliffen und mit Dichtmasse neu befestigt. Ich habe die Wäsche gewaschen und dann sind wir endlich ans Meer. Leider war heute das Wetter nicht so gut

auf dem Weg dahin haben wir noch ein U-Boot Museum besichtigt

Heute Abend probt die Rockband des Clubs auf unserer Etage und wir wollen das natürlich nicht verpassen, wenn unsere Gastgeber abrocken. So gesehen bleibt uns auch nichts anderes übrig. Die Instrumente stehen nämlich um unsere Luftmatratze. Das wird bestimmt lustig.

21. September

Ohjeee, haben eine ziemliche Tortur hinter uns, wenn wir Andrey vom Iron Tigers Club nicht gehabt hätten, der uns von Amtsstube zu Amtsstube geschleift hat 3 Tage lang, wäre es ziemlich schwierig geworden die Bikes nach Japan zu schiffen. Also jetzt die Story: Andrey ist mit uns in die City um am Hafen bei der Fährgesellschaft Tickets zu reservieren, was für uns auch kein Problem war. Als wir dann aber für unsere Bikes fragten hieß es, das müssen wir bei der Schiffsgesellschaft machen. Wir also ab in den Keller, die haben uns dann mitgeteilt, dass der Sachbearbeiter im Urlaub ist. Die Papiere die wir benötigen, kann aber nur dieser Typ bearbeiten und wann der wieder, das weiß irgendwie auch keiner. Wir also mit Andrey wieder nach oben zur Fährgesellschaft, die uns dann mitteilten, dass das nicht ihr Problem ist und wir uns an den Zoll wenden sollen, am besten an die Chefin. Wir also los durch die Rush Hour zum Zoll und zum Glück hatten wir Andrey der wusste wo das ist und auch übersetzen konnte. Die Dame offenbarte uns, dass wir einen Agenten brauchen der uns unsere Papiere abfertigt und danach wieder zurück kommen sollen. Wir also wieder durch die Rush Hour runter zum Hafen, wo uns der Zollfritze erklärte, dass wir diese Papiere von dem Agenten brauchen, uns sie von der netten Dame im Zoll abstempeln lassen müssen und als letztes zu ihm kommen sollen. Also endlich mal jemand der Ahnung hat. Wir also noch mal durch die Rush Hour zurück zum Zoll, noch mal zu einem Obermacker, wir denken es war der Chef vom Zollamt. Der teilte uns mit, dass wir ein Bittschreiben verfassen müssen, mit Kopien aller Papieren und ihm dann vorlegen müssen. Danach zum Agenten, der dann noch mal irgendwelche Papiere verfasst die wir nur da bekommen, danach wieder ihm vorlegen usw. usw. ! Irgendwann haben Holger und ich abgeschaltet und das getan was Andrey uns sagte: "sit down and wait". Den nächsten Tag: "sit down and wait". Dann noch einen Tag "sit down and wait".

So nun hoffen wir, dass wir am Montag die Fähre nehmen können. Nach aktuellen Angaben, legt das Schiff am Sonntag im Hafen an, dann können wir den Typen der auf dem Schiff unser Motorrad verstaut anrufen, der wiederum sagt uns wann wir die Bikes vorführen können. Danach, wenn der unsere Papiere für die Motorräder abgestempelt hat, können wir am Montag morgen mit den Bikes am Zoll vorfahren und checken lassen. Danach zum Hafen noch mal checken lassen, aufs Schiff und dann soll Abends irgendwann die Fähre ablegen. Aber wann, weiß auch keiner so genau. Wir hoffen, dass wir dann am Mittwoch in Japan anlegen. Mal sehen...!!!

Zwischenzeitlich haben wir unser Gepäck überarbeitet und einiges nach Deutschland gesendet.

Holger hat einiges repariert, neue Reifen aufgezogen und die Schläuche geflickt. Ich habe ein bisschen Wäsche gewaschen und beide haben wir immer lange geschlafen. Ach so und viel gegessen. Mal sehen was uns am Sonntag alles erwartet..:!?

Heute ist endlich mal wieder gutes Wetter und wir wollen heute Abend mit Andrey und seiner Frau Julia ans Meer raus fahren und ein Bierchen nach dem ganzen verrückten Zollkram trinken. Als wir heute zurück in den Club gekommen sind hat uns Michael unsere Kettenschutz gezeigt. Da haben die fleißigen Mainzelmännchen doch tatsächlich, während wir auf den Ämtern herum irrten, unsere Kettenschützer repariert, geschliffen und lackiert. Die sehen jetzt besser aus als vorher. Eigentlich wollte Holger sie in der Mongolei wegwerfen, er hat sich maßlos darüber geärgert dass die teuren Dinger schon nach nur 400 Km Offroad gebrochen sind. Doch dann hat er sie doch mitgeschleift und siehe da, jetzt sind sie wieder wie neu und mal sehen wie lange sie nun halten.

25. September

Sooo, nun sind wir auf dem Weg nach Japan. Das Wochenende in Vladivostok war noch sehr schön und wir hatten uns kurz überlegt noch zu bleiben. Aber noch einmal soviel Chaos mit dem Zoll! Darauf hatten wir natürlich keine Lust und Andrey wäre bestimmt ausgerastet, hi,hi....! Aber jetzt noch schnell was wir am Wochenende erlebt haben. Am Samstag hatten wir zollfreien Tag und sind mit dem Bike raus ans Meer gefahren, Holger war schwimmen

 

und wir sind ein Stück die Küste entlang gefahren. Danach hat uns Andrey abgeholt. Seine Tochter hatte Tanzkurs "Video Clip Dance" und ich habe ihr versprochen vorbei zu kommen. Das haben wir auch getan. Danach sind wir zum Duschen in Andreys Wohnung und da hab ich dann das erste mal "Borsch" gegessen, eine typisch russische Suppe. Haben ein bisschen geplaudert über Russland und Deutschland und unsere Familien. Es war ein schöner Abend mit einer sehr freundlichen und herzlichen Familie.

Da Sonntag Ruhetag ist in der Werkstadt lief dann mal ausnahmsweise der Kompressor nicht um 9 in der Früh und wir konnten ausschlafen. So gegen 14 Uhr kam Andrey und wir sind auf einen schönen Aussichtsplateau gefahren und haben und Vladivostok komplett von oben angesehen

danach mussten wir einheimischen Seafood probieren und sind gemütlich am Hafen entlang spaziert. Andrey und seine Tochter wollten uns dann unbedingt noch das Meeresmuseum mit Fischarten aus Russland zeigen

Und dann ging es raus aus der Stadt zur "Datcha" mit Banja (so nennt man die russischen Wochenendhäuser und dieses ist mit Sauna) von Micha. Das war super, tolle moderne Sauna, mit kleinem Pool, Massagesessel und Flachbildfernseher. Für uns hat Micha dann einen Film in deutscher Sprache aufgelegt. Für Holger, den alten Sauna- und Fernsehjunky, ein Paradies. Auch dies war ein schönes Erlebnis. Wir finden es immer interessant mitten im Leben der Menschen in den jeweiligen Ländern zu sein und ihre Traditionen und Gewohnheiten hautnah kennen zu lernen. Holger hier mit original russischer Saunamütze...hihi

und hier mit Birkenzweigen bearbeitet. Bild ist nicht jugendfrei...

Montag morgen mussten wir uns dann leider mal wieder verabschieden. Am schlimmsten war der Abschied von Andreys Familie. Anastasia, seine Tochter, wie auch seine Frau Julia haben wir gleich ins Herz geschlossen und es war sehr traurig. Sie wollen uns nach unserem Trip mal in Deutschland besuchen.

Um 11.30 sind wir dann zum Hafen. Um 17 Uhr die Motorräder geladen und um 1.30 Uhr Nachts waren wir dann auf dem Schiff. Ich kann dazu nur noch schreiben "ohne Worte" was da an diesem Hafen und Zoll abgeht. Auch an diesem Tag mussten wir wieder von Gebäude zu Gebäude, dann fehlte noch ein Stempel. Also noch einmal durch die Stadt zum nächsten Amt, wo die uns sagten kein Stempel hier wir sollten wieder zurück zum Schiff. Da ist Anja dann der Geduldsfaden gerissen. Sie hat sich demonstrativ mit verschränkten Armen hin gestellt und "niet Schiff Stamp" gesagt. Die Männer haben nur doof geschaut und gelacht. Doch nach einer Weile als sie merkten dass sie nicht geht hat sich dann tatsächlich einer erbarmt. Nachdem er dann ein paar mal auf die Uhr geschaut hatte und wohl Angst hatte die Mittagspause zu verpassen, nahm er dann unsere Papiere, telefonierte und sagte "go" und zeigte dass er mit uns zum Schiff geht. Bingo! Ab diesem Zeitpunkt mussten wir nur noch unser Bike aufs Schiff fahren und uns am Schalter vom Zoll anstellen.

Nun stehen unsere Motorräder mit noch zwei BMWs ganz alleine im Laderaum. Eiko aus Berlin ist mit seiner Freundin Ala unterwegs und der zweite ist Tom aus Colorado und er hat uns gefragt ob wir ein Stück zusammen fahren. So sind wir ab Mittwoch wieder zu dritt unterwegs, was uns freut, denn es scheint ein netter Mensch zu sein. Werden uns Abends auf dem Schiff treffen, ein Bier zusammen trinken und uns gegenseitig unsere Geschichten erzählen.

Nun haben wir die erste Nacht gut überstanden. Die Kabine ist relativ geräumig und mit Dusche und WC. Der Seegang ist ruhig und so plätschern wir nun schlafend, essend, trinkend und quatschend nach Japan. Und hoffen dass es so bleibt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zuletzt geändert am: 14.07.2009 um 05:22

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