Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.

Wir geben uns Mühe - habt Geduld.

Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

27. März 2008 Australien 1

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 29.03.2008
Tagebuch 2007-2011 >>

Australien 1

Einreise:

- Reisepass

- wir haben schon von Deutschland aus ein elektronisches Visum bei  der Australischen Botschaft per Online  beantragt

- wir mussten keinen Rückflug nachweisen

Für die Motorräder:

- Carnet de Passage

Flug 2 Personen Neuseeland/Australien: 388 NZD ca. 190€  mit Quantas Airline

Flug 2 Motorräder Neuseeland/Australien mit Greenfright:

Verladung/Zoll/Frachtkosten in Neuseeland: 1420 NZD ca.720 €

Verladung/Zoll/Carantaine in Australien: 180 AUD ca. 120 €

Reiseführer: Austalien (Loose Verlag)

                    Australien Osten und Zentrum (Reise Know How)

Karten: Ost Australien (Reise Know How)

             Motorcycle Atlas Australia von Hema-www.hemamaps.com

Geld: ATM Geldautomaten sind überall

Registrierung: keine Registrierung nötig

Benzin: bis jetzt alle Nase lang eine Tankstelle (waren noch nicht im Outback!)

Zeit: +10 Stunden in Viktoria

         + 9 1/2 Stunden in Süd Australien

Tipp: www.advrider.com Biker Homepage und Forum

        die Motorräder bei Einreise sehr gut reinigen

        freies Internet in den Bibliotheken (auch Wireless Lan)

 

Km Stand an der Grenze zu Australien:

- Anjas Bike: 46860 Km

- Holgers Bike: 50780 Km

Gefahrene Km von Deutschland: 32560 Km

 

Gefahrene Route 5120 Km:

Sydney-Pebbly Beach-Braidwood-Cooma-Jindabyne-Tintaldra-Carryong-Omeo-Myrtleford-Mansfield-Mt Stirling-Eildon-Marysville-Melbourne-Mt. Dandenong-Phillip Island-Ninty Mile Beach-Omeo-Dargo-Licola-Alpine National Park-Licola-Jamieson-Marysville- Melbourne-Great Ozean Road-Colac-Great Ozean Road-Portland-Digby-The Grampians-Mt. Gambier- Adelaide

Nachdem wir uns schweren Herzens von Bret und Paula verabschiedet haben, sind wir am Donnerstag den 14. Februar nach Auckland zu Gerda und Alex. Die beiden sind aus Deutschland und schon über 20 Jahre in Neuseeland. Wir schwatzen über dies und das und Holger ist von Gerdas Wurstsalat begeistert. Wir können unsere Luftmatratze ins Wohnzimmer legen, dafür vielen Dank an die beiden.

Freitag 15. Februar

Heute 10 Uhr bringen wir die Motorräder zum Flughafen. Die Firma Greenfright wiegt unsere Bikes.

Anjas Motorrad wiegt 260 Kg und Holgers schlappe 280 Kg. Unglaublich, dass die Motorräder immer noch so viel wiegen un, obwohl wir schon das dritte Packet überflüssigem Gepäck nachhause gesendet haben. Wir geben unser Carnet ab, bezahlen 1420 NZD und eine Stunde später haben wir alle Papiere in der Hand und so verlassen wir um 12 Uhr das Gebäude. Fertig! Jetzt fliegen unsere Bikes das erste mal in ihrem Leben! Dann wollen wir mal hoffen, dass das abholen auch so reibungslos geht!? Da unser Flug morgen um 5 Uhr 30 startet und wir 2 Stunden vorab einchecken müssen, bleiben wir am Flughafen. Wir schlendern durch die Geschäfte, sitzen im Mac Donald mit freiem Internetzugang und freuen uns auf Australien.

Irgendwie haben wir nicht an die Schlafsäcke gedacht. Es war zu warm außerhalb des Gebäudes und so starten wir am morgen etwas unausgeschlafen weil es im Flughafengebäude durch die Klimaanlage natürlich kalt war. Wir kommen am Samstag in Sydney an und gehen direkt zu Quantas um unser Motorräder abzuholen, die kommen zwar erst in 2 Stunden aber vielleicht können wir ja schon die Papiere erledigen?! Voller Vorfreude schlendern wir an den Schalter, wo uns die nette Dame erzählt das unser Motorräder erst am Mo den 18. Februar Nachts um, keine Ahnung wieviel Uhr, landen werden. So zeigt es der Computer an! Erst dachten wir sie macht Witze, doch dann meint sie, dass Greenfright das "Dangerous Goods" Papier vergessen hätte und die Bikes erst am Montag fliegen. Das wäre ja kein Problem für uns, es wurde uns aber zugesagt, dass wir die Bikes am gleichen Tag abholen können und wir haben aus diesem Grund alles auf dem Motorrad gelassen und uns auch aus diesem Grund für Greenfright und Qantas entschieden. Wir ärgern uns mächtig und die Leute von Quantas setzen alle Hebel in Bewegung um heraus zu finden, was mit den Bikes ist. Holger telefoniert mit Greenfright und sie versichern uns, dass der Fehler nicht bei ihnen liegt und alle Papiere zusammen waren, was wir auch bestätigen können. Der Greenfright Typ ruft uns zurück und versichert uns dass die Bikes noch heute Abend fliegen. Ok, ein netter Mann von Quantas ruft beim Zoll an um nachzufragen, wie sie Sonntags geöffnet haben. Aber wir können morgen die Bikes nicht abholen, weil der australische Zoll und die Quarantäne Sonntags keine Lust haben unsere Motorräder abzufertigen. Also bis Montag warten.

Zum Glück haben wir schon in Neuseeland Kontakt mit Ashley aufgenommen, sie wohnt in Sydney. Wir fahren mit dem Zug in die Stadt und weiter mit der Fähre zu ihr nach Manly.

Vorbei am Opern Haus

und der Harbour Bridge

Jetzt erst freuen wir uns ... Wow......, wir sind wirklich in Sydney......................

Hier holt Ashley uns ab und wir fahren gemeinsam zu ihrer Wohnung. Ashley und ihr man Garvin leben direkt am Strand mit Meerblick und wir haben unser eigenes Zimmer und Bad. Was ein Luxus. Wir duschen schnell und beschließen am Abend ein Barbecue zu machen. Wir schlendern am Meer entlang zum einkaufen. Holger und ich wollen uns mit Zahnbürste und solchem Kram eindecken, aber Ashley meint sie hätte alles zu Hause und so sind wir bis wir die Bikes abholen können und dann unseren eigenen Kram haben bestens versorgt. Am Sonntag ist Ashley schon zum Feilschirmspringen verabredet und wir schlafen aus und machen uns einen entspannenden Tag am Meer.

Entlang des Weges sehen wir Echsen

und genießen die tolle Aussicht.

Am Abend liegt dann ein Zettel an der Tür, sind beim Nachbar, da is ne Party! Wir also durch die Tür nebenan und da sitzen alle die an diesem Tag aus dem Flieger gesprungen sind und schauen ihre Videos vom Sprung. Wirklich Toll..!! Es stellt sich heraus das der Nachbar den Tag organisiert hat und danach noch alle zu sich nachhause eingeladen hat.

Am Montag 18. fahren wir dann wieder zurück zu Quantas um unsere Motorräder abzuholen. Holger hat am Sonntag angerufen und erfahren das unsere Kälbchen sicher gelandet sind. Als wir ins Gebäude kommen rufen sie uns schon entgegen dass die Motorräder in der Halle stehen. Wir bekommen einen Zettel und gehen zum Zoll ins nächste Gebäude. Hier erfahren wir dass wir eigentlich für den Zoll einen Termin brauchen, aber eine nette Dame erklärt sich bereit uns doch abzufertigen. Wir also mit der Dame zurück zu Qantas und hier stehen sie endlich unsere zwei Kälbchen. Anja bemerkt sofort dass bei Holger der Tank beschädigt ist, na super... !!!

Und dann müssen wir noch 6 Km weit zum nächsten Amt um uns irgendeinen Stempel für die Quarantäne abzuholen. Wir springen also in ein Taxi, geben dem Fahrer die Adresse, der schmeißt Anja den Straßenatlas hin und meint, schau mal wo das...??? ist und düst los. Na toll...!

Endlich haben wir diesen blöden Stempel und beschließen zu Fuß und ein Teil mit dem Bus zurückzufahren. Wieder bei Qantas angekommen können wir die Bikes in Empfang nehmen. Wir sind überrascht das keiner unser Bikes anschaut und so haben wir die angeblich so strenge Quarantäne auch hinter uns !???

Aber jetzt ist ja noch der Kratzer in Holgis Motorrad. Die Leute von Qantas geben uns eine Schadensnummer und meinen das wir einen schriftlichen Antrag ausfüllen müssen und hier in dieses Gebäude zu einer bestimmten Person senden sollen. Wir denken uns aber das können wir doch auch sofort machen, wo doch der Mann hier im Gebäude sitzt! Nööö, das ging dann nicht. Hääää...!!! Anja lässt nicht locker und so geht Holger auf die Suche und siehe da, er kommt mit einem überaus freundlichen Menschen zurück der unseren Schaden sofort bearbeitet und den Scheck zu Ashley und Gavin. Hartnäckigkeit zahlt sich immer wieder aus....!!! Endlich können wir starten und düsen durch Sydney nach Manly zurück, bleiben noch einen Tag um in Sydney eine neue Luftmatratze zu kaufen. Kochen am Abend für unsere Gastgeber, machen lustige Bilder

und nachdem wir uns bedankt und verabschiedet haben, kann das Abenteuer Australien endlich beginnen.

Am Mittwoch den 20. fahren wir dann los, die Küste entlang Richtung Süden und tollen Aussichten auf das Meer durch den Royal National Park.

Die Krabbeltiere sind hier um einiges Größer als bei uns...

und dann sehen wir auch schon unsere ersten Känguruhs bei Pebbly Beach, wir sind froh das wir die ersten nicht auf der Strasse klebend sehen sondern lebend.

Die hüpfen hier über den Campingplatz und am Strand entlang. Wir stellen unser Zelt auf und werden umringt von diesen Vögeln

Hier könnten wir ein bisschen verweilen. Der Strand und die Tierwelt ist einfach schööön... es zwitschert und zirpt... Den nächsten Morgen fahren wir weiter, der Platz ist zu teuer und wir wollen zum Motorradreisetreffen von HorizonsUnlimited

Dies ist für uns eine tolle Gelegenheit Erfahrungen auszutauschen und Einheimische zu treffen. Wir düsen also Richtung Kosciuszko National Park es geht hoch hinauf durch dichten Nebel über Schotterwege

zum Alpin Way. Der Kosciuszko Nat. Park erstreckt sich über 200 Km bis nach Viktoria und ist der größte in New South Wales. mit dem höchsten Berg auf Australiens Festland der Mt. Kosciuszko 2228m hoch, befinden wir uns in den Snowy Mountains, die im Winter monatelang mit Schnee bedeckt sind. Eine Kurve nach der andere schlängelt sich die Straße hinauf und hinab und wir beschließen bis nach Tintaldra durch zu fahren, um dann unser großes Zelt (wir haben ja zwei, ein kleines und ein etwas größeres, wenn wir länger bleiben) aufzuschlagen. Unterwegs verschlingen wir gierig die ersten Haribo Gummibärchen seit 8 Monaten, in Australiens Großstädten gibt es auch "Aldi" und da haben wir die glücklicherweise gefunden.

Wir kommen also am Donnerstag Abend beim Treffen an und Campen am Fluss, wo wir für das kompl. Wochenende nur 5 AUD ca. 3,30 € pro Person zahlen müssen. Perfekt!!!

Wir treffen wir auf mehrere Europäische Reisende:

Werner und Claudia aus Deutschland, Claudio aus der Schweiz und Ruth aus Österreich, Guido und Ester aus der Schweiz, Tim und Adam aus England und natürlich viele australische Reisende.

Wir treffen auch Chris wieder den wir in Neuseeland getroffen haben und verabreden uns zu ihm nach Melbourne zu kommen. Wir bleiben bis Montag, schauen uns Diavorträge an, erzählen uns gegenseitig unsere Reiseerlebnisse und trinken und essen zusammen.

Es ist ein schönes Wochenende !!! Doch alles geht mal zu Ende und so fahren wir, nach diesem Gruppenbild

alle unser Wege......!!! Leider hat die nette Dame vom Pub, Ruth die ganz rechts im Bild stand vergessen "dat geht ja nich" und wir dachten uns das ist ein extra Bild von Ruth wert und erinnern uns an "immer a bissele lüftle ans brüstle lasse"

Wir verabreden uns mit Ruth und Claudio, Guido und Esther die auch nach melbourne düsen zum Adventure Rider Meeting am Donnerstag in Melbourne.

Montag 25. Februar

Wir fahren weiter durch den Alpine National Park und Australiens Alpine Landschaft. Immer wieder geht die Straße in eine gut zu befahrene Schotterpassage über und durch die dichten Bäume können wir ab und an einen Blick auf die Landschaft erhaschen.

Immer wieder stehen Schilder am Straßenrand,

die uns vor Wildlife warnen und wie uns schön mehrfach geraten wurde, sollten wir sie nicht ignorieren. Holger hätte schon fast ein Känguruh platt gemacht und Wild liegt hier alle Naselang. Wir bleiben auf einem freien Camp in der Nacht und hören wie ein Känguruh ums Zelt hüpft. Erst dachten wir da geht einer mit Flip Flops! hi..hi..

Am nächsten Morgen öffnet sich die Landschaft und wir blicken über weites Land und Berge. Wir befinden uns mitten im Skigebiet wie ihr hier mit dem Lift im Bild sehen könnt.

Irgendwie denken wir immer nur an roten Sand und unglaubliche Hitze, wenn wir an Austalien denken ..... Es ist sehr schön aber auch, da jetzt der Herbst beginnt, etwas kühl. Wir fahren durch kurvige Landschaft die Berge hinab

und treffen auf einige Biker vom Reisetreffen. Wir verabreden uns zum gemeinsamen Campingabend und düsen weiter. In Myrtleford treffen wir dann noch auf die Engländer Tim und Adam, die in die gleiche Richtung weiter düsen. Wir schließen uns zusammen um gemeinsam am Abend zu Campen. Eine 4WD Track führt hoch zum Craigs Hut Camp am Mt. Stiling Alpine Resort. Wo uns dieser Baum den Weg versperren will. Wir versuchen so viel wie möglich weg zu Räumen

und düsen weiter.

Am höchsten Punkt angekommenhaben wir eine faszinierenden Blick über die Berge

und da es doch recht hoch und kalt in der Nacht ist, übernachten wir in der Hütte.

Wir machen Feuer, kochen und genießen den tollen Abend. Leider haben wir nicht so gut geschlafen, da einer der Jungs mächtig geschnarcht hat.

Mittwoch

Die anderen brechen nacheinander auf und wir fahren auch weiter über gute Schotterpisten und tolle Serbentinen entlang des Lake Eildon, durch de Yarra Rangers Nat. Park nach Melbourne und kommen Abends um 21 Uhr bei Chris in Melbourne an. Er quartiert uns in Raum 42 ein. Über den Raum gibt es eine Lustige Story. Also die geht so: Holger hat im Adventure Forum gepostet, Chris hat dann zurück geschrieben wir sollten doch zu ihm kommen, Raum 42 wäre frei, daraufhin ein andere Australier, ja in dem Raum da wären noch die Leichen von den vorherigen Deutschen, also soviel zum Raum 42.

Am Donnerstag schlafen wir lange und hängen nur rum. Holger fährt zum Motorradhändler um neue Lenkkopflager zu bestellen, was schon längst hätte repariert werden müssen und ich kümmere mich wie immer um unsere Homepage und sonstigen Papierkram. Am Abend fahren wir zum Adventuer Rider Stammtisch und treffen auf Ester und Guido, Ruth und Claudio, sie sind alle bei Australiern untergebracht.

Ein Australier bestellt ein 700g Steak

und Guido isst sein erstes Känguruh.

Wir besprechen was jeder so plant und haben einen netten Abend. Beim Abschied wird dann noch der traditionelle Pudding von dem wir schon vorab gehört haben weitergereicht. Diesen Pudding hat wohl 1900 soviel 70? oder so ein Motorradfahrer zum Treffen mitgebracht und nicht gegessen. Aber zum nächsten Treffen hatte er genau den selben Pudding mit und so haben sie ihn eingedost und jetzt wird er seit ca. 30 Jahren bei jedem Treffen weitergereicht. Aber nur an eine Person die auch mit dem Motorrad da ist. Er darf also nur mit dem Motorrad transportiert werden!

Freitag 29. Februar

Der Tag beginnt wie so oft. Spät aufstehen, Frühstücken und danach beginnt Holger mit Chris und einem seiner Freunde zusammen die Lenkkopflager an unseren Motorrädern zu reparieren.

Anja schreibt unser Reisetagebuch über die letzten 2 Wochen.

 

Am Sonntag kommen Esther und Guido zum Superbike Rennen anschauen und am Nachmittag grillen wir zusammen. Die Beiden verabschieden sich und da sie etwa die gleiche Route fahren wie wir werden wir uns bestimmt noch öfter begegnen.

Am Montag 3. März repariert Holger noch seinen Wellendichtring der Wasserpumpe.

Am Mittwoch fahren wir nach Melbourne um uns ein wenig die Stadt anzusehen. Gegenüber der Railway Station einer der schönsten Bahnhofsfasaden Australiens

erstrahlt der Federation Square ein zentraler Treffpunkt umgeben von modernen Gebäuden.

Hier steigen wir in die kostenlose City Circle Tram und kurven einmal rund ums Zentrum.

Donnerstag 6. März

Chris erzählt uns dass es zum Wochenende über 30 Grad werden sollen und so entschließen wir noch mal in die Berge zu fahren.

Heute Morgen sind wir los über den Mt. Dandenong Richtung Phillip Ireland, eigentlich wollten wir uns da die Pinguinparade ansehen, aber es war nicht kostenlos und da wir ja schon in Neuseeland Pinguine gesehen haben, lassen wir dass und sehen uns die Insel an. Auf Phillip Ireland fand letzte Woche das alljährliche Superbikerennen statt entlang dieser Rennstrecke

und dann haben wir auch noch diese Kanguruhs ganz nahe gesehen und berührt.

Und hier wird uns dann mal bewusst wie groß Pelikane sind

Danach sind wir weiter zur Ninety Mile Beach, hier waren wir ganz alleine. Ein ewig langer Strand nur für uns beide und super Wetter. Unter ein paar Bäumen schlagen wir unser Zelt auf und genießen die Sonne.

Hier wollen wir so schnell nicht wieder weg. Doch eigentlich wollen wir nicht schon wieder abhängen und so düsen wir doch schon am nächsten Tag weiter hoch in die Berge, um noch etwas die australische Bergwelt zu genießen, bevor es dann ins flache Land über geht. Wir fahren hoch nach Omeo ins Alpine Gebiet

und treffen auf einem Freien Campingplatz diese drei Burschen. Der Vater mit seinen zwei Söhnen ist aus "Tassy". Wie sich rausstellte meint er damit, dass er auf Tasmanien lebt und seit 50 Jahren die Insel nicht verlassen hat. Nun macht er mit seinen beiden Söhnen 2 Wochen Urlaub. Sie haben einen Anhänger dabei mit "Eski" Kühltruhe!! Holger ist begeistert und wird natürlich zum Bierchen eingeladen.

Da die Kühlbox soviel Strom braucht mussten sie am Morgen kräftig schieben. Aber was macht ein "Aussi" nicht alles für ein kühles Bier.

Wir fahren weiter und geraten das erste mal wieder, nach Russland, in eine Polizeikontrolle. Wir werden sehr freundlich gebeten unsere Papiere zu zeigen, aber irgendwie kann der nette Herr er so gar nichts damit anfangen, obwohl Anja ihm unseren internationalen Führerschein hinhält, hat er keine Ahnung was unser Name oder unsere Adresse ist. Normalerweise muss er einige Seiten nach vorne zur englischen Übersetzung blättern, was Anja ihm erklärt, aber er nickt nur freundlich, notiert einiges auf einen Block, grinst in Holgers Kamera und nach einem kurzen woher, wohin usw. wünscht er uns eine sichere Fahrt.

Auf Chris Rat, fahren wir über Dargo nach Licola. Die Schotterstraße führt hoch hinauf

und wir können weit übers Land sehen.

Leider war hier im Dez 2006 ein Buschfeuer. Wir fahren kilometerweit durch diesen toten Wald, unglaublich wie groß die Fläche ist!!!

Von Licola fahren wir in den Alpine National Park, auch hier sind die Bäume verbrannt

und im Juni 2007 war hier auch noch Hochwasser und da keine Bäume mehr die Flut aufhalten konnte raste das Wasser nur so die Abhänge runter und der Fluss riss alles mit sich. Unter anderem auch diese Straße!

Heute wollen wir über den 4WD Track nach Jamieson. Es geht wieder hoch hinauf und wir blicken immer noch über den verbrannten Wald, soweit das Auge reicht.

Als Anja um die nächste Kurve kommt winken diese Männer mit ihrem Sandwich und laden uns zum Lunch ein. Wir hatten sie eine Stunde vorab abgehalten weil wir uns nicht sicher waren ob die weitere Strasse gesperrt ist, da am Rand ein Schild stand "Road Close in 38 Km) aber sie meinten kein Problem.

Es stellt sich heraus dass sie zum Lions Club gehören, der sich für Kinder aus sozial schwacher Schicht einsetzt und ihnen in den Ferien eine art Jugendfreizeit ermöglicht. In Jamieson biegen wir dann nach Süden ab um über Marysville nach Melbourne zu fahren. In einem kleinen Pub im niergendwo hat dann Holger seine erste unheimliche Begegnung Ein Typ labert uns aufgrund der deutschen Vergangenheit voll. Er würde alle Deutschen hassen. Wir stehen auf und ziehen von dannen

Nach diesem dummen Erlebnis wollen wir nur noch weg hier düsen weiter und suchen uns ein friedliches Plätzchen, schlagen unser Zelt auf und Holger ärgert sich noch mächtig. Den nächsten Morgen fahren wir gemütlich den Rest der Schotterstraße, durch verlassene Orte,

weiter und entlang dieser kurvigen und von diesen riesigen Bäumen gesäte Strecke zurück nach Melbourne

wo uns Chris mit einem kühlen Bier und Barbeque wieder herzlich begrüßt.

Von Mittwoch 12. bis Montag den 17. März erledigen wir das Übliche, waschen, essen, trinken und fröhlich in die Kamera schauen.

Chris kocht jeden Abend so lecker und so beschließen Holger und ich einen Abend zu kochen und als Nachtisch gibts Apfelstrudel.

Justin und Julia die wir in Neuseeland kennen gelernt haben kommen zu besuch und wir fahren gemeinsam zum Markt. Holger wollte immer einen australischen Hut und probiert alle Hüte aus, aber er gefällt sich nicht und so bleibt es dabei das er Chris Hut auf hat.

Am Abend isst Holger seine ersten Austern,

wir trinken Cocktails und lassen es uns gut gehen.

Am Montag den 17. März ist es 40 Grad, dennoch verabschieden wir uns von Julia und Justin,

Chris treffen wir noch einmal und wir geben Julia unser großes Zelt mit. Sie fliegt im April nach Deutschland und sendet es zu Anjas Schwester, die all unsere Sachen verwaltet.

Endlich geht es weiter Richtung Great Ocean Road, sie soll eine der schönsten Küstenstraßen auf der Welt sein.

Das sind die Bilder, mehr müssen wir ja wohl nicht dazu schreiben.

Auf der Suche nach einem abgelegenen Camp, im Otway National Park (hier stehen die letzten Urwälder des südl. Australiens) , sehen wir unseren ersten Koala, ist er nich süüüüüs...??!!!

Wir entdecken auf der Karte eine schöne Strasse die C119 nach Colac, sie schlängelt sich von der Küste weg und wir werden nach allen Richtungen mit toller Aussicht belohnt.

Wir fahren weiter zur höchsten Klippe (130m) auf Australiens Festland und sehen dieses Schild am Rastplatz stehen

(Anja geht dann doch hier nicht Pipie machen). Wir fahren so weit wie möglich Richtung Klippe und als wir dann den Rest marschieren sehen wir doch tatsächlich diese Schlange,

es ist angeblich eine "Brown Snake"(giftig) Sie liegt mitten auf dem Weg in der Sonne und rührt sich nicht. Anja geht keinen Schritt weiter. Erst mal sehen ob die sich bewegt. Holger wirft mit sicherem Abstand ein Stein, keine Regung, dann noch einen und die Schlange macht sich ohne knurren aus dem Staub. Zum Glück haben wir unsere Motorradstiefel und die dicken Hosen mit Protektoren an, so fühlen wir uns doch sicherer als in Flip Flops. Wir machen diese Aufnahmen von der Klippe aus

und gehen stampfen und Geräusche machend zu unseren Motorrädern zurück.

Der Höhepunkt dieser Küstenregion sind die zwölf Apostel, Gesteinsformationen die bis zu 65m aus dem Ozean stechen, von denen allerdings, nachdem im Sommer 2005 zwei einstürzten, nur noch zehn stehen.

Wir sehen weitere bizarr geformte Steilklippen,

Felsschluchten und Grotten.

Vorbei an der London Bridge, die einfach ohne Vorwarnung in der Mitte 1990 einstürzte . Es wurde niemand verletzt und die zwei auf dem verbliebenen Felsen wurden per Helikopter gerettet.

Nachdem wir heute bei 40 Grad, mit voller Motorradmontur, ständig zu irgendwelchen Aussichtspunkten gelatscht sind, gönnen wir uns einen Campingplatz mit Dusche und teilen unser Zelt mit unserem neuen Haustier.

Ohjeee... Schnell räumen wir unsere Sachen aus dem Zelt und schütteln alles kräftig durch.

Am Morgen schaffen wir es gerade das Zelt zusammen zu packen, dann fängt es an zu regnen und es ist auch recht abgekühlt(von 40 Grad am Vortag auf ca. 20 Grad). Also Regenklamotten und dünnen Pulli an.

Doch nach einer Stunde reist der Himmel auf und wir ziehen alles wieder aus. Heute wollen wir nach Digby, wir wollen uns noch einmal mit Chris treffen. Unterwegs kaufen wir, es ist ja schließlich Ostern, Eier und bemalen sie ganz traditionell.

An dieser Stelle fröhliche Ostern 2008...

Am Abend treffen wir uns mit Chris und seinen Freunden. Sie werden über die Osterfeiertage zusammen Motorradfahren und Spaß haben.

Sie laden uns ein mitzukommen, doch wir würden dann wieder zurück fahren und so verabschieden wir uns und fahren weiter in den Grampians National Park. Vielen Dank an Chris für seine Hilfe und Gastfreundlichkeit, bei ihm haben wir uns wie bei Muttern gefühlt. Er will uns in Europa besuchen kommen wir hoffen ihn irgendwann wieder zu sehen.

Wir sehen schon vom weiten die zerklüftete Felsenlandschaften, die vor 400 Mio. Jahren bei Erdverschiebungen entstanden sind.

Wir spazieren auf den höchsten Berg den Mt. William (1168m hoch) und blicken über die weite Landschaft.

Wir finden im Wald einen schönen einsamen und stillen Camp

und am Morgen sehen wir uns die McKenzie Wasserfälle an. Leider ist es nicht erlaubt sich in die Fluten zu stürzen und so gehen wir schwitzend die vielen Stufen zurück zu den Bikes.

Wir haben auch keine Lust Heute lange zu fahren und so fahren wir in den kleinen Ort Robe. Meistens gibt es in in den Orten direkt am Meer eine Dusche. Wir haben Glück, das Wasser ist nicht ganz so kalt. Hier treffen wir Familie Oberholzer aus Afrika, sie machen Osterkurzurlaub auf dem örtlichen Campingplatz. Sie sind sehr interessiert an unserer Reise und laden uns zu sich nach Adelaide ein. Wir werden das Angebot bestimmt annehmen und  bekommen von zwei deutschen Jungs einen Tip zum Freicampen für die Nacht und so ist alles perfekt. Den nächsten Morgen düsen wir immer geradeaus die Straße weiter Richtung Adelaide und auch heute zieht es uns nicht so und wir beschließen wieder früh einzuchecken. Wir finden ein Platz aber es ist noch ein gutes Stück zum Meer und Holger muss wie immer doch mal schauen was hinter dieser Düne ist und bleibt mal wieder promt stecken.

Na denne, wir bleiben dann doch auf dem Platz vor der Sandpassage, genießen die Stille und wachen am nächsten Morgen bei Regen auf. Schnell packen wir zusammen und schon auf dem Weg zur Hauptstraße klart der Himmel wieder auf.

Wir wollen heute bis Adelaide durch fahren, aber lassen es uns nicht nehmen noch in "Hahndorf" vorbei zu schauen. Die 1839 von deutschen gegründete Gemeinde ist Australiens älteste deutschestämmige Siedlung. Einige Gaststätten bieten deutsches Essen und Bier an und so bestellen wir uns eine Laugenbrezel. Die haben wir schon 9 Monate nicht mehr gesessen...mmmmm is se nich leeeecker....

Am Dienstag kommen wir in Adelaide an und organisieren als erstes neue Schuhe für unsere Bikes. Wir können wie versprochen bei Familie Oberholzer wohnen und werden wie so oft auf unserer Reise fürsorglich versorgt.

Cobus und Vanessa sind sind mit ihren 4 Kindern von Süd Afrika nach Australien gekommen weil sie sich hier mit ihren Kindern sicherer fühlen und sie auch bessere Zukunftsmöglichkeiten haben. Elmien, Christine, Nikolene und das Nesthäckchen Jolene sind sehr aufgeschlossen und so sitzen wir am Abend mit der ganzen Familie am Tisch und unterhalten uns über alles mögliche. Cobus bietet uns an, noch eine Nacht zu bleiben und so sehen wir uns noch das South Austarlian Museum mit verschiedenen Ausstellungen z.B. zur Naturgeschichte oder der australischen Ureinwohner an, den Aboriginees an.

 

Am Freitag den 28. März verabschieden wir uns. Vielen Dank an eine wirlich sehr nette Familie, die uns sehr herzlich aufgenommen hat .

Obwohl wir uns noch nicht so einig sind in welche Richtung wir fahren wollen. Entweder hoch ins Outback nach Alice Springs oder Richtung Westen nach Perth. Also es bleibt spannend.... lasst euch überraschen.

 

 

 

 

 

Zuletzt geändert am: 14.07.2009 um 05:16

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