Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.

Wir geben uns Mühe - habt Geduld.

Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

22. Dezember 2008 Indonesien 2

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 24.12.2008
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Indonesien 2

Java

Donnerstag 20. November

Es ist nicht zu glauben. Es hat nun endlich nach unzähligen Anläufen geklappt und wir sind nun mit den Schweizern Esther und Guido unterwegs. Aber wie sieht denn Esther aus?

Irgendwie bekommt sie den ganzen Dreck ab.

Wir fahren hoch zum Mt. Bromo, einem aktiver Vulkan. Ach so, zwischendurch wollen wir euch mal zeigen, dass auf so einem Roller doch einiges an Platz ist.

Durch dichten Nebel fahren wir nach oben.

Hier angekommen starten Holger und Guido gleich mal, um die Umgebung zu erkunden

Wie ihr sehen könnt, ist es möglich mit dem Motorrad runter zum Krater zu fahren. Es sieht aus wie auf dem Mond. Die zwei kleinen Punkte sind Holger und Guido auf den Bikes.

Wir wandern morgens um 3 los um den Sonnenaufgang am Vulkan zu sehen. Doch noch ist alles stockdunkel. Aber ein toller Sternenhimmel und so können wir seit langen wieder das südliche Kreuz am Himmel sehen, welches wir immer in Australien und Neuseeland bei Nacht am Lagerfeuer gesehen haben. Es weckt Erinnerungen in uns und wir müssen feststellen, dass wir immer noch diesen Ländern nachtrauern .

 Doch schon beim Aufstieg werden wir mit einem tollen Morgenrot belohnt.

Oben angekommen treffen wir auf Guido und Esther die es vorgezogen haben nicht zu wandern und somit eine Stunde länger zu schlafen. Wir bewundern die Vulkane

und sind vom Aufstieg ganz schön geschafft. Doch dieser Blick hat sich gelohnt. Vorne links der Mt. Bromo und dahinter der Mt. Semeru die beide Aktiv sind.

Wir bleiben eine Weile und steigen dann wieder hinab und werden dabei immer wieder mit toller Aussicht belohnt.

Gegen 10 Uhr sind wir zurück im Hotel. Wir frühstücken und legen uns ins Bett. Heute wird nichts mehr unternommen. Nur noch schlafen und Essen. Am Samstag fahren wir mit den Motorrädern zum Krater des Mt. Brumo. Hier gibt es die Möglichkeit mit dem Pferd weiter zu ziehen,

doch wir ziehen dann unsere motorisierten Gäule vor. Holger macht den Anfang und ungefähr bei 2/3 der wirklich nicht so einfachen Auffahrt, bleibt er mit dem Fuß hängen und naaaa, da liegt er? War ein bissele tollpatschig

Wir stellen die Bikes ab und laufen die Stufen zum Kraterrand hoch. Von hier aus blicken wir auf den Tempel

und direkt in den Vulkan. Es ist außer Schwefelrauch nichts zu sehen.

Holger fühlt sich auf den Kraterrand nicht so wohl und es stinkt unangenehm nach Schwefel. Wir steigen die vielen Stufen runter

und fahren zurück. Erst Anja ,

dann Holger

und dann muss der Holgi doch noch einmal schnell huschen. Weils so spass macht und zum üben halt....

 

Am Sonntag trennen wir uns von der Mondlandschaft um den Mt. Brumo und fahren weiter. Wir wollen zum buddistischen Tempel Borobudun und kommen am Montag an. Es ist ein kurzer Spaziergang zum Tempel und auf einmal, als wir da so gehen, läuft ein Tier Holgers Beine hoch und ruht sich auf seiner Schulter aus.

Am Tempel angekommen

klettern wir erstmal die zahlreichen Stufen hinauf.

Der Himmel wird immer dunkler und es fängt an zu regnen. Wir stellen uns unter und vertreiben uns die Zeit mit Schnappschüssen.

Doch der Regen geht in ein Platschen über und wir beschließen uns ein Hotel zu suchen und beenden unsere Besichtigung. Völlig durchnässt kommen wir an den Bikes an und wollen nur noch ins Trockene. So hat sich leider die Besichtigung nicht gelohnt.

Am nächten Morgen ist es zwar bewölkt, aber trocken. Wir fahren über die Berge, die mittlere Route und alle sind froh, dass wir erst mal trocken bleiben.

Doch die Idylle sollte nicht lange anhalten und wir zwangspausieren, weil Guidos Bike keinen Strom mehr hat. Mit Holger's in Australien erworbenen Strommessgerät wird ein wenig gemessen, Batteriekontakte gereiningt und schon rennt die KLR wieder.

Bild von Guido

Danach fahren wir weiter und die Straße führ direkt neben zahlreichen Reisfeldern vorbei.

Die Frauen kommen aus den Feldern, ganz traditionel mit Hut.

Doch dann fängt es wieder an zu regnen und innerhalb von Sekunden sind wir mal wieder völlig durchnässt. Wir stellen uns unter, in der Hoffnung das es mal aufhört und sind echt genervt

Donnerstag 27. November

Sonnenschein Juhuuuuu, wir fahren immer Richtung Westen und freuen uns endlich mal wieder die Landschaft um uns herum zu sehen.

Über den Pancake Pass fahren wir, vorbei an unzähligen Teeplantagen.

In Cisarua wollten wir dann auf die Schnellstraße abbiegen um den nächstgrößeren Ort zu umfahren, doch sind Zweiräder nicht zugelassen. Wir beschließen es dennoch zu riskieren und werden natülich gestoppt.

Alle sind freundlich und erklären uns, dass wir nicht hier fahren dürfen. Die Polizei kommt und wir werden wieder zurück eskortiert. Also fahren wir weiter durch den dichten Verkehr Richtung Fähre.

Endlich auf der Fähre nach Sumatra. Nun schiffern wir der letzten Indonesischen Insel entgegen. Neben der Fähre schwimmen einige Taucher nach Geld, dass die Indonesier von der Fähre werfen?!

Wir machen es uns für die nächsten drei Stunden so gemütlich wie möglich und versuchen uns etwas von dem hektischen Straßenzuständen zu erholen.

Sumatra

Sonntag 30. November

In Sumatra angekommen wühlen wir uns dann wieder durch den chaotischen Verkehr in Bandarlampung. Unmengen von Rollerfahrern düsen rechts und links, enger als eng an einem vorbei. LKWs fahren grundsätzlich in der Fahrbahnmitte und überholen andere LKWs auch wenns nicht passt, könnte ja doch. Es macht überhaupt keinen Spass und es ist auch mit vier Bikes nicht unbedingt leichter, sich durch den Verkehr zu schlängeln. Hinzu kommt noch, dass es kaum Straßenschilder gibt und wir an jeder Abzweigung irgend jemanden fragen müssen. Nach einer Weile lichtet sich der Verkehr und es ist gut zu fahren.  

Es gelinkt uns noch ein Schnappschuß mit diesem von Holger benannten "Tittenberg"

Danach treffen wir auf den Scooter Owners Group Indonesia - Chapter Lampung. Die Jungs sind auf dem Rückweg ihres Treffens und schenken Esther und Anja ein Shirt.

Nach einem kurzen Plausch fahren wir weiter. Wir warten an einer Tankstelle auf Esther und Guido, die dann doch zu lange brauchen und so fahren wir zurück um nachzusehen. Esther kommt uns schon entgegen. Wir drehen und Holger unterschätz dann doch seinen WEndekreis und das Vorderrad rutscht etwas in den Graben. Kein Problem - fahren wir eben durch den Graben. Schlechte Idee, sehr schlecht. Erst bleibt er im Graben hängen und dann auch noch hinterher. Zu guter letzt saut er noch Esther, die von hinten schiebt, mit Schlamm einnimmt. -Schlechte Idee -

Anja hält die Kamera drauf und Esther schiebt 

Wir halten an der nächsten Tankstelle und Esther erzählt uns das ihr Motorrad nicht mehr anspringt.

Und dann reinigt sie erst mal ihrer Hose die Holger ihr vollgesudelt hat. Sorry . Nachdem wir dann mal wieder in den Regen kommen suchen wir uns schnellstmöglich ein Hotel und so sieht es dann aus, wenn wir morgens aufbrechen.

Dienstag morgen 08.00 gehts los und wir fahren weiter Richtung Bugitingi um Abends dann bei Uli, der hier mit seiner indonesischen Frau ein Guesthaus führt, einzuchecken. Er versorgt uns mit GPS Karten und später gibts dann ne lecker Pizza - die allerdings mit denen zuhause doch nicht mithalten kann. War eben mal was anderes als immer Nasi (Reis) oder Mie (Nudeln).

Den nächsten Tag verbringen wir mit Internet und rumhängen. Dabei hat Holger dann dieses Vespagespann entdeckt - absolut scharf.

Donnerstag 4. Dezember

Wir düsen alleine weiter, nach zwei anstrengenden Nächten ohne Schlaf wegen Straßenlärm und Moschegesinge ab ca 05.00am. Da der Lautsprecher direkt neben dem Hotel zu stehen scheint, ist an Ruhe nicht zu denken. Da Guido und Esther unter Zeitdruck stehen, fahren sie früher als wir. Sie könnten in 2 Tagen ihr Motorräder aufs Schiff nach Penang stellen und ihr Visum läuft ab. Da sie den gleichen Weg haben werden wieder uns sowieso wieder treffen.

Nach ca 50 Kilometern überqueren wir das erste Mal mit einem Fahrzeug den Äquator. Natürlich war uns das ein Shirt wert.

Nach einer ruhigen erholsamen Nacht fahren wir im Regen los, Nach 70 Km und diversen Wassereinbrüchen haben wir keine Lust mehr und stoppen in einem kleinen Hotel. Alles wird nochmal in Extratüten verpackt und so fahren wir, neu abgedichtet und ausgeschlafen, am nächsten Tag weiter bis ca 80 Km vor Medan.

Die Straße bietet einige nette Schlammpassagen,

schöne Aussichten auf Lake Toba,

ein nettes Picknickplätzchen

und manchmal sogar Publikum, allerdings jubeln sie nicht.

Am Sonntag kommen wir nach Bukit Lawang und finden eine nette Bambushütte. Wir finden einen Guide, Asim, der uns in den Dschungel zu den Orang Utans führen wird, handeln einen guten Preis aus und schauen dem Mädel an der Rezeption bei der Weihnachtsdeko zu. Im Ort gibt es außer Moslems auch Christen die genau wie wir Weihnachten feiern. Im Laufe des Abends stellt sich heraus, dass sie auch alle Weihnachtslieder, die wir kennen in indonesisch singen.

Die Bambushütte steht auf Stelzen über Wasser und ist neu renoviert, sehr hübsch. Doch leider haben wir auch ein Haustier und somit ist das aufs Klo gehen nicht so entspannend

Am nächten Morgen starten wir um 8 Uhr zur Dschungelwanderung. Es hat die ganze Nacht durch geschüttet und dementsprechend ist der Boden aufgeweicht. Wir gehen über eine Hängebrücke zum Taman Nasional Gunung Leuser National Park.

Wir wandern durch dichten Regenwald steil nach oben und sinken bis über die Knöchel in Matsch ein. Asim hat erst gar keine Schuhe angezogen, was eine weise Entscheidung war. 

Nach ca. 1 Stunde Aufstieg kommen wir zum Fütterungsplatz der halbwilden Orang Utans. Sie werden aufgezogen und nach ner Weile in die Wildniss ausgesetzt. Doch einige dieser Menschenaffen kommen immer wieder zum Fütterungsplatz zurück. Wie diese Mama mit ihrem ca 8 Monate altem Baby. Was nun bis zum sechsten Lebensjahr bei seiner Mutter bleibt und danach alleine weiter zieht.

Nach 6 Jahren kann auch das Weibchen wieder Schwanger werden. Die Orang Utans leben allein und solange das Weibchen das Baby hat, will es von dem Männchen nichts wissen. Leider gibt es durch die Abholzung des Regenwaldes immer weniger Lebensraum für diese Tiere und dies stimmt uns sehr traurig.

Es ist wirklich ein tolle Erlebnis..... Wir kommen an Gummibäumen vorbei, wo durch einritzen der Gummi in eine Schale tropft. Damit wird z.B. Latex hergestellt.

Auch sehen wir das erste mal eine Schokoladenbaum, mit reifen Früchten.

Wir stapfen den ganzen Tag durch den Dschungel um auch wilde Orang Utans zu sehen. Doch sie sind zu schnell für uns und wir erhaschen da mal ein paar Beine und hier ein paar Arme. Es macht uns nichts aus, diese interessanten Geschöpfe sollen tief im Dschungel bleiben und in Ruhe noch hoffentlich sehr lange existieren. Asim bringt uns mit seinem Roller wieder zurück zur Hütte,

Wo unser Haustier schon auf uns wartet.

Wir könnten hier in diesem Bergdorf noch ewig abhängen und die Ruhe genießen, doch zieht es uns weiter. Wir wollen nach Malaysia. Am morgen fahren wir zur Fähre. Dank Adams Beschreibung für die Verschiffung bei Horizons Unlimitet, einer Travellerhomepage, finden wir das Büro recht gut. Holger bleibt vor der Tür und bewacht die Bikes

und Anja organisiert den Papierkram und handelt den Preis aus. Wir bringen die Bikes noch am gleichen Tag auf diesen Kartoffelkahn.

Wir fahren mit der Personenfähre am gleichen Tag ab und werden hoffentlich in der Nacht in Panang/Malaysia sein. Salamat jalan Indonesien..... 

Ach ja - Während wir unsere Motorräder in das Lagerhaus schieben, sehen wir doch zwei KLR in der Ecke stehen und als wir nach oben ins Büro schauen können wir auch noch Guido sehen. Wie vorher erwähnt wir haben ja fast den gleichen Weg.

 

 

 

Zuletzt geändert am: 14.07.2009 um 05:04

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