Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.

Wir geben uns Mühe - habt Geduld.

Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

2. Mai 2008 Australien 2

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 17.02.2009
Tagebuch 2007-2011 >>

Australien 2

 

 

 

Km Stand in Adelaide: Anjas Bike: 52050 Km

                                    Holgers:     56116 Km

Zeit: ab Westaustralien + 6 Stunden

Gefahrene Route 6434 Km:

Adelaide-Babarossa Winery-Adelaide-Quorn-Flinders Range National Park-Wilpena-Arkaroola-Leigh Creek-OodnadattaTrack-Williams Creek-Coober Pedy-Painted Dessert-Alice Springs-West Mcdonell Range-Mereenie Loop-Watarrka National Park-Yulara Eyers Rock Resort-Uluru-Great Central Road- Kalgoolie-Wave Rock-Denmark-Cape Naturaliste-Perth

 

28.-31. März 2008

Wir sind am Freitag bei Fam. Oberholzer ausgezogen und auf den Camping am Meer in Adelaide eingezogen um auf Guido und Esther zu warten, die am gleichen Abend eingetroffen sind. Wir düsen zusammen noch schnell zum Einkaufen und kommen am "Liquor Shop drive in" (in Australien wird der Alkohol nur in Shops mit entsprechender Lizenz verkauft) vorbei.

Holger ist begeistert, einfach durch fahren, ohne auszusteigen, ordern, bezahlen und los düsen.. .

Wir haben zusammen drei schöne Tage mit Weinproben

Barbecue und netten Gesprächen.

Wir würden gerne ein Stück zusammen fahren, doch müssen wir uns erst mal einig werden wo wir beide entlang fahren wollen, bevor Esther und Guido sich mit ihrer Version einklinken. Am Montag ist dann die Entscheidung gefallen und wir haben uns entschieden nicht die Südküste entlang nach Perth zu fahren, sondern nach Norden ins Zentrum und dann über die Great Central Road nach Perth. Wir wollen beide endlich ins Outback ein paar Tracks fahren. Guido und Esther brauchen noch eine Woche hier in Adelaide um an ihren Motorrädern zu basteln und dies und das zu erledigen. Da wir jetzt auch schon drei Tage länger als geplant in Adelaide rum hängen und die beiden sich auch noch nicht so sicher sind welche Route sie nun einschlagen, entschließen wir uns am Dienstag zu starten. Wenn es jetzt nicht klappt, fahren wir halt die Westküste zusammen.

Dienstag 1. April

Es geht los Richtung Norden ins Zentrum Australiens und wir wollen erst noch durch den Flinders National Park. Wir fahren nicht die Hauptroute sondern Nebenstraßen und direkt aus Adelaide durch eine kurvige Gebirgslandschaft hoch in den Flinders National Park.

Wir finden einen schönen Platz im Wald und schlagen unser Zelt auf, doch leider werden wir am Morgen durch heftigen Wind geweckt und etwas panisch, weil um uns die Äste knacksen, raffen wir unsere Sachen zusammen und nix wie raus aus diesem Wald. Vor uns auf dem Weg ein Baum!!! Der lag gestern noch nicht da!!! Also nix wie raus aus dem Wald!!! Leider ist es so stürmisch und der lose Sand wirbelt nur so über das Land, dass wir kaum über die Strasse hinweg sehen können.

Der Wind lässt nach und wir sehen endlich die Landschaft um uns.

Jetzt ist es noch recht flach und sandig, doch schon bald wird es steinig und felsig.

In Wilpena auf dem Campingplatz treffen wir auf Tim und Adam, die beiden Engländer die wir auf dem Travellermeeting kennen gelernt haben. Doch nach einem gemeinsamen Abend mit unseren Känguru Freunden,

düsen die beiden los, sie fahren erst noch etwas nach Osten um dann auch ins Zentrum nach Alice Springs zu kommen. Wir bleiben noch einen Tag, da Holger etwas Probleme mit seinem Rücken hat (seine Bandscheiben machen sich mal wieder bemerkbar). Anja wandert zum Aussichtspunkt,

 .

und Holger liegt im Zelt und hat strikte Anweisungen, jede Stunde seine Übungen zu machen.

4. April

Freitag Morgen geht es Holger etwas besser und wir beschließen nach Arkaroola zur Sternwarte zu fahren, aber nicht ohne das Holger zwischendurch immer wieder seine Übungen macht

 

 

und uns den tollen Outbackhimmel bei Nacht anzuschauen.

Hier treffen wir wieder auf Tim und Adam, sie waren gestern schon hier und wollten die Sterne sehen, aber sie mussten auf heute warten. Ist doch ganz nett, so treffen wir uns wieder. Jetzt wollen wir uns den tollen Outbackhimmel bei Nacht etwas genauer anschauen und steigen die Treppen hoch zum Observatorium.

 

und schauen durch ein Teleskop

und sehen unter anderem den Mars und den Saturn. Unglaublich....!!

Am Samstag fahren wir über den Oodnadatta Track

Der Oodnadatta Track geht entlang der alten Bahnlinie "the Old Ghan Railway Line". An Holgers Vorderrad stehen noch ein paar Schienen...

 

Die Abgeschiedenheit und Landschaft erinnert uns an die Mongolei. Weiche Hügel und unendliche Weite...

Wir finden einen sehr schön gelegenen Platz zum Campen, genießen die Stille und versuchen die Sterne zu finden die wir Tags zuvor gesehen haben.

Der Track ist gut zu fahren und immer wieder sehen wir Reste der alten Eisenbahnlinie.

Mitten im nichts, umgeben von grünen Gras, sind Wasserbecken,

die von Viehtreibern und Farmern angebohrt wurden und nie wieder verschlossen wurden, zur Besichtigung ausgeschildert und auf dem Weg zu einem springt dann mal wieder Anjas Kette runter.

Holger ist sauer und beschließt in Cooper Pedy eine Kettenführung von Touratech zu bestellen und sie postlagernd nach Alice Springs senden zu lassen. Zum Glück ist nichts passiert.

In dieser Nacht schlafen wir auf einem Campingplatz mit artesischen Becken und Holger entspannt sich und genießt das Bad.

Anja will nicht ins Wasser, zuviel Schilf dahinter und da könnten ja Schlangen drinne sitzen, die immer das Wasser suchen. Auch hier beenden wir den Abend mit unserem neuen Fernsehprogramm, dem Sternenhimmelkanal und freuen uns dass es uns so gut geht.

Am nächsten Morgen in Williams Creek kehren wir ins Pub auf einen kalten Kakao ein. Das Pub ist urig und voller Andenken, jeder hinterlässt irgendetwas.

 

Wir verewigen uns mit unser Visitenkarte, rechts am Fensterrahmen und entdecken Werners (wir haben ihn in Australien beim Motorradtreffen kennen gelernt) rosa Führerschein. Lustig....

Nach dieser köstlichen Stärkung fahren wir, etwas mehr über Sandpassagen weiter nach Coober Pedy.

Coober Pedy stammt von der Aboriginalsprache und bedeutet "weißer Mann im Loch".

Viele der Einwohner leben unter der Erde und auch einige Gebäude befinden sich im Untergrund, da sich die Menschen vor dem heißen Klima (im Sommer 50 °C) schützen. Wir schauen uns die Kirche

und ein Museum an. Es ist schön anzusehen und natürlich angenehm kühl.

Coober Pedy ist "die" Opalstadt und um den Ort ist die Erde aufgewühlt und es wird fleißig nach Opalen gegraben. Ca. 50 Km nach Norden fahren wir immer noch an Maulwurfhügeln vorbei, die keiner mehr zuschüttet.

Hier wurde auch der Film Mad Max 3 "Jenseits der Donnerkuppel" gedreht. Es ist sehr heiß, trocken und staubig. Auch Star Wars wurde hier gedreht und wir entdecken dieses Überbleibsel irgendwo zwischen den Gemäuern.

 

Am Mittwoch morgen fahren wir weiter Richtung Zentrum und biegen auf die Painted Dessert Road ab, eine hügelige Wüstenlandschaft die je nach dem wie die Sonne steht in verschiedenen Farben leuchtet.

 

Wir campen nahe an den Bergen und treffen Bryan und Nancy. Die beiden sind aus Darwin und seit 15 Monaten in Australien auf Reisen. Sie nehmen uns mit dem Auto zum Sonnenuntergang mit direkt bei den Hügeln. Es ist mal ne Abwechslung im Auto zu fahren. Richtig gemütlich und nicht so staubig. Vielen Dank an die beiden fürs mitnehmen.

Am Morgen fahren wir mit der Sonne im Rücken den gleichen Track zurück und es ist sehr traumhaft schön und sieht wirklich aus wie gemahlt. Wir können uns gar nicht satt sehen...

Wieder zurück auf der Asphaltstraße dem Stuart Highway, die durchs Zentrum Australiens von Süden ins Northern Territory führt,

geht es meist nur geradeaus und wir werden ständig darauf aufmerksam gemacht langsam zu fahren. Auch in deutsch.

Die Kängurus liegen platt auf der Strasse und die Vögel machen sich über die Beute her. Wir sehen diesen Adler und natürlich flüchtet er in die Bäume...

Unglaublich wie groß sie sind.

Am Freitag den 14. April kommen wir dann endlich in Alice Springs an. Hier wollen wir ein paar Tage bleiben und fragen in der Information nach der günstigsten Übernachtungsmöglichkeit. Die Damen waren begeistert von unseren Motorrädern und unserem Abenteuer und fragen uns ob wir ein Interview für die lokale Zeitung geben würden. Klar und ehe wir uns versehen werden wir befragt und stehen Pose für die Fotografin.

 

Wir finden einen günstigen Campingplatz, verweilen ein paar Tage, liegen am Pool, schauen uns die Stadt an.

Auf einmal springt uns jemand vor die Motorräder und winkt. Wer glaubts den! Da steht Heidi und ihr Mann Helmut aus unserem Heimatort Zweibrücken. Heidi und Holger kennen sich von früher. Sie hat uns schon von Zweibrücken aus eine Email geschrieben dass sie demnächst nach Australien kommt und hier Urlaub macht und siehe da!!! Wer hätte das gedacht, dass wir uns tatsächlich in diesem großen Land über den Weg laufen. Was ein Zufall...

Wir gehen einen Kaffe trinken und schwatzen über dies und das. Es ist nett mal wieder "Zweebriggerisch zu hören".

Am Dienstag Morgen besorgen wir uns noch das Permit für die Great Central Road. Das ist eine Genehmigung dass wir über Aboriginal Land fahren dürfen. Holger checkt noch mal die Bikes und ob wir genug Wasser transportieren können und dann fahren wir los. Heute schaffen wir es endlich mal einen der berüchtigten Road Train zu fotografieren und wir erwischen sogar einen mit 4 Hängern. Vor diesen Ungetümen haben sie uns alle gewarnt. Sie hämmern mit ihrem Roobar (Rammschutz) mit ca 100 Sachen über die Outbackpisten, wir sollen ja zusehen dass wir Platz machen. Die haben einen langen Bremsweg...!!!

 

Dienstag 15.

Von Alice aus fahren wir in die Westen McDonnell Range zu Redbank George ein kaltes Wasserloch in einer Felsenschlucht. Wir wandern zum Wasser,

kühlen uns ab und sind glücklich diesen Rettungsreifen nicht zu brauchen.

Anja jedoch machen mehr die Schlangen sorgen. Wie auf der Tafel am Eingang der Schlucht beschrieben sollen die schon mal von den Felsen ins Wasser fallen und dann schwer wieder heraus kommen, weil das Wasser so kalt ist und sie in eine Art Starre fallen. Also nix wie schnell rein, abkühlen und wieder raus...... uuuuuhhhhhh...

Auf dem Weg zu unserem Zelt treffen wir auf Beatricè und Daniel aus der Schweiz, die uns freundlicherweise ein kaltes Bier anbieten. Die beiden sind auch begeisterte Motorradfahrer und wir verstehen uns prächtig. Wir verabreden uns zum gemeinsamen Frühstück wobei wir erfahren, dass wir die gleiche Strecke fahren. Sie mit dem Camper und wir mit den Bikes. Also sehen wir uns bestimmt am Abend wieder.

Mittwoch 16.

Wir fahren weiter über den Mereenie Loop Track, über den wir schon von Schauergeschichten, dass es der schlechteste Outbacktrack wäre, bis "neeee... der is doch jetzt Asphaltiert" gehört haben. Wir fahren dennoch. Wellblech und ein paar tiefe Sandlöcher machen es dann doch nicht ganz so einfach. Adam, einer der Engländer würde jetzt sagen: Das ist halt kein Urlaub, dass ist Abenteuer....

Und so lassen wir uns Zeit, fahren vorsichtig und sehen auch noch diese Kamele.

Im Kings Canyon Ressort treffen wir doch tatsächlich wieder auf Daniel und Beatricè. Wir freuen uns die beiden wieder zu sehen und sie meinen ganz rührend "wir haben an euch denken müssen als wir die Piste gefahren sind".

Bei einem Glas Wein besprechen wir den Kings Canyon Lauf zusammen zu gehen und Daniel wird uns alle am Morgen früh aufwecken, so dass wir nicht durch die Hitze laufen müssen.

Donnerstag 17.

Um 7 Uhr hat uns Daniel geweckt, gäääääähhhn, alle die Anja, das Haiamännchen kennen, werden sich doch recht wundern. Doch es war eine gute Entscheidung, da der Pfad recht steil nach oben geht. Wir wurden von den beiden im Auto mitgenommen und so können wir entspannt, ohne die lästigen Motorradklamotten, mit unseren tollen gesponserten Salomonschuhen wandern. Vielen Dank an Salomon, die wir an dieser Stelle mal erwähnen wollen!!!

Auf der Hochfläche über der Schlucht, die angeblich 100m hoch ist, haben wir einen spektakuläre Aussicht über steile Felsklippen und verwitterten Sandsteinkuppen.

Unglaublich, wir sind begeistert.

Und auch Beatricè und Daniel können sich kaum von der Schlucht trennen. Im eiskaltem Wasserloch nehmen die Jungs dann noch ein Bad

und dann fahren wir nach ca. 6 Stunden (eigentlich ist der Lauf mit 3 Std angegeben) wandern, picknicken, schwimmen und die Schlucht bewundernd zum Camp zurück. Wir duschen suchen uns, mit unserm neu gewonnenen Supportcar im Schlepptau,

einen schönen Platz zum Übernachten.

Beatricè Bereitet für uns einen Salat, wir trinken Wein und beschließen auch den Ayers Rock lauf zusammen zu gehen.

Freitag 18. April

Über eine sehr gut asphaltierte Straße fahren wir, vorbei am Mt. Conner

zusammen mit Daniel und Beatricè nach Yulara ins Ayers Rock Ressort. Wir mieten uns für zwei Tage auf dem Campingplatz ein und fahren am Abend zusammen zum Uluru (Ayers Rock) um den 348m hohen Sandstein im Abendrot zu bewundern. 

Samstag 19.

Daniel hat uns um 6 Uhr 40 geweckt um den Sonnenaufgang um 7 Uhr 11 am Uluru zu bewundern.

Den Rest des Tages schreiben wir Tagebuch, checken die Motorräder, waschen, eingekauft, tanken die Bikes, liegen am Pool und schreiben Postkarten. Daniel und Beatricè düsen mit Holgers Motorrad los zu einer Spritztour um den Uluru.

Gegen Abend sind wir dann mit den beiden den 9 Km lauf um den Uluru gegangen und haben uns diesen Riesen ganz genau von nahem angeschaut. Wir sitzen am Abend noch lange zusammen und quatschen über alles mögliche.

Am Sonntag morgen verabschieden wir uns von Daniel und Beatricè mit dem Versprechen sie in der Schweiz zu besuchen und brechen auf zu den Kata Tjuta (Olgas).

Die kuppelartigen Felsen sind schon von weitem gut zu erkennen, doch wird einem die Höhe von 546m erst so richtig bewusst wischen den steilen Felsplatten.

Erst gegen Nachmittag biegen wir in die Great Central Road Richtung Westaustralien ab. 1200Km Piste erwarten uns die nächsten Tage bis Laverton.

Nach dem GPS sind es 1629 Km bis Perth, Luftlinie...

Kaum auf dem Track kommt uns schon der erste Road Train entgegen.

Am besten auf die Seite fahren, Visier runter und Mund zu....

Die Piste ist teilweise recht Sandig.

Wir finden am Abend einen schöner Camp, es ist Vollmond, total romantisch und wir genießen die absolute Stille. Es fährt kein Auto und es gibt nur uns und die Natur.

 

Wir beschließen es morgen langsam angehen zu lassen, da wir über die Piste von guter bis miserabeler Zustand gehört haben. Es kommt wohl immer darauf an ob die Strecke gerade geglättet wurde oder es schon länger her ist. Bei uns war auf dem heutigen Abschnitt nichts geglättet und dementsprechend tiefe Spurrillen im Sand.

Am Morgen stehen wir mit der Sonne auf....

 

und balancieren unsere Motorräder vorsichtig über die Dünen. Anja macht es echt gut, bis dann die Spuren auf dem Hügel sich kreuzen und ihr Motorrad ins schlingeln kommt und sie dann anstelle aufs Gas auf die Bremse geht. Sie war ja schon über den Kamm drüber. Uuuuppppsss . da lag dann ihr Bike auf der Seite....

wenn doch nur die Hände auch das machen würden was der Kopf sagt. Nämlich ja nicht Bremsen sondern zurück legen und Gas geben.... Is ja nichts passiert. Holger kommt angesprungen und zusammen steht sie dann auch wieder in der Senkrechte.

Nach 50 Km treffen wir auf Klaus. Der 60 jährige Deutsche ist seit 16 Jahren im Australien unterwegs und die letzten 6 mit seinen Dromedaren Snowy und Willy und seinem Hund Oscar.

Wir verquatschen den Morgen mit Klaus und fahren nach Mittag weiter nach Docker River. Wir wollen tanken doch alle Zapfsäulen sind vergittert und mit dicken Schlössern verschlossen. Holger geht in den Laden dahinter um Bescheid zu sagen und kommt raus und meint nur "das musst du dir ansehen". Hier war auch alles vergittert. Anja ist geschockt und wir fragen den Tankwart ob das nötig ist hier alles so zu verrammeln. Er meint das die Zapfsäulen aufgebrochen werden um das Benzin zu schnüffeln. Auf unsere Frage, aber auf dieser Strecke gibts doch gar kein Benzin zum schnüffeln, weil doch extra aus diesem Grund auf Opalbenzin umgestellt wurde, meint er, is halt so. Vor dem Imbiss sprechen uns zwei Frauen an und nach einem kurzen Plausch fragen wir noch einmal ob diese Maßnahmen im Laden nötig sind. Darauf hin meinten sie "die" streiten sich schon mal und dann müssen wir alles abschließen. Wir fragen wer sind den "die"? Na die Aborigenie...!!! Wir befinden uns hier auf Aborigenie Land und benötigten eine Erlaubnis für diese Strecke. Darauf standen genaue Regeln. Dass wir nur auf der Straße bleiben dürfen, nicht in die Gemeinden rein dürfen, nicht fotografieren, keinen Alkohol mitbringen usw. Irgendwie ist das alles für uns nicht zu verstehen...! Die Eingeborenen wohnen hier aber im Laden, im Imbiss und hinter der Zapfsäule stehen Weiße....! Wir fahren aus dem Ort, suchen uns einen Platz für die Nacht und diskutieren noch lange über das, was wir erlebt haben!

Dienstag 22.

Am nächsten Morgen treffen wir auf 2 Biker mit einer KTM 625 SXC und einer BMW 650 XChallenge, die mit zwei Begleitfahrzeugen unterwegs sind. Also kein Gepäck auf den Bikes, wie toll...!!! Holger ist begeistert von der Maschine "die will ich bei der nächsten Tour haben" ... und ich versuch mich als Model da Holger unbedingt Bilder von diesem tollen Motorrad wollte,

komme aber nicht mit den Füßen auf den Boden.

Wir verlabern uns mal wieder den ganzen Morgen, die Jungs machen Bilder mit unseren Motorrädern und ihren zusammen, da es sich heraus stellte, einer der Herausgeber einer Motorradzeitschrift ist. Sie sind wohl gerade bei einem Vergleichstest und vielleicht kommt ja unser Motorrad mit in die Zeitschrift. Wir tauschen unsere Karten aus und ziehen weiter. Wir sehen dieses Schild

 

und siehe da, Kamele am Straßenrand.

Und immer den schmutzigen Holgi im Schlepptau.

Das ist das schwere Schicksal für den der hinten fahren muss. Kaum sind wir mal wieder 100 Km durch diese farbenprächtige Landschaft gefahren,

treffen wir auf ein paar Straßenbauer, was für ein Verkehr hier auf der Hauptroute durch Australiens Outback Autobahn.

Da ja eh keiner kommt stehen wir mitten auf der Straße und verquatschen uns schon wieder. Wir suchen uns nur noch ein Platz für die Nacht und finden es einfach nur toll im Outback. Wir wollen uns für die Strecke Zeit lassen und die Ruhe genießen.

Mittwoch 23.

Am Morgen fahren wir in den nächsten Ort und erleben auch hier die verschlossenen Zapfsäulen und auch hier sind alle Fenster und Türen vergittert. Wir wollten uns eigentlich Brot kaufen aber es ist leider gefroren und teuer. Wir verzichten und düsen weiter und es fängt an zu regnen. 

Na toll. Auf dieser Sandpiste kann das schnell zur Rutschpartie werden.

 

Wir haben Glück und die Wolken verziehen sich. Wir treffen auf ein Auto mit Aboriginies die, wie sie meinten, kein Benzin mehr haben. Holger zapft etwas ab. Aber leider lag es wahrscheinlich an der Batterie und somit konnten wir nicht helfen. Der Himmel bricht auf und die Landschaft zeigt sich von ihrer schönsten Seite

Wir sind begeistert von der Farbenpracht dieses rot, einfach nur schön...! Wir fühlen uns sehr wohl, freuen uns über den schönen Tag, dass wir zusammen und gesund sind, und wie immer machen wir wo wir es toll finden ein Kussbild...

Mitten im Outback

Noch liegen 434 Km Piste vor uns

In Australien gibt es die "Flying Doctors" fliegende Doktoren, die die Gemeinden in der Abgeschiedenheit versorgen und dafür brauchen die Flieger eine Landebahn.

Die dann auch direkt hinter der Kuppe auf der Strasse ist. Angenehm ein Stück Asphalt im Nichts. Hoffentlich kommt jetzt kein Flieger...!!!

Da wir die letzten vier Nächte im Busch geschlafen haben ohne Dusche, gönnen wir uns einen Camping hinterm nächsten Roadhaus und da die leckere Burger zubereiten, gönnen wir uns auch diese - leeecker... !! In dieser Nacht stehen auf einmal vor dem großen Blechtor einige Aboriginies und rufen und klopfen. Es ist uns nicht so geheuer was die wollen, aber es macht ihnen keiner auf. Sie fahren weiter und kommen nach einiger Zeit wieder. Wieder Geschrei und Gehämmer an das große Blechtor, aber keiner öffnet. Irgendwann geben sie dann Ruhe und wir schlafen ein. Am frühen morgen rennen dann zwei Emus um unser Zelt. Was eine Nacht...

 

Donnerstag 24.

Nach dieser lärmenden Nacht wollen wir heute Abend wieder im Busch schlafen und düsen weiter. Bei unserer ersten Rast haben wir Glück und Adlerauge Holger sieht doch tatsächlich diesen Dornenteufel.

 

Er hebt sich kaum von der Erde ab und wir verhalten uns ganz still um ihn so lange wie möglich betrachten zu können. Die Landschaft ist genial, dieser Straßenabschnitt frisch geglättet und so düsen wir teilweise auf weichen und teilweise auf harten Wellblech dahin.

Wir kommen nach Laverton und der Asphalt hat uns wieder.

 

Wir besorgen uns im nächsten Ort etwas kaltes zu trinken, kehren zurück auf den Track und suchen einen abgelegen Platz für die Nacht.

Freitag 25.

Auf der Asphaltstraße fahren wir recht flott über weite Landschaft,

nach Kalgoolie das im Zentrum vieler Goldfelder liegt. Wir wollen unsere Lebensmittelvorräte auffrischen und müssen erfahren dass heute Feiertag ist. Da läuft uns Petrus und Magaretta über den Weg. Petrus ist auch begeisterter Motorradfahrer und lädt uns zu sich ein. Ehe wir uns versehen, sitzen wir frisch geduscht bei einem heißen Getränk auf einem gemütlichen Sofa und Magaretta hat unsere wirklich sehr schmutzigen Klamotten und Handtücher gewaschen. Wir besichtigen von einem Aussichtspunkt die Super Pit, eine Goldmine im Tagebau,

und sind überwältigt von den Dimensionen.

am Abend gibt es Barbecue,

Anja telefoniert mit ihrer Mam

und wir haben einen schönen Abend mit tollen Gesprächen. Perfekt....!!! Wir danken den beiden für diese herzliche Gastfreundlichkeit

Samstag 25.

Peter weckt uns früh und bringt uns Tee und Kaffee ins Zimmer. Nach einem köstlichen Frühstück verabschieden wir uns bestens versorgt und düsen Richtung Wave Rock

eine 100m lange Felsformation die durch Erosion die Form einer Welle erhielt

Wir finden einen tollen Platz zum schlafen und werden beim Sonnenuntergang mit diesem tollen Abendrot belohnt.

Sonntag 26.

Wir fahren weiter nach Süden Richtung Küste, es wird immer grüner,

und wir biegen auf eine Schotterstraße ab um in die Berge von West Australiens zu fahren. Anja wandert zum Aussichtspunkt. Alles ist grün...Unglaublich wie sich die Landschaft geändert hat.

und Holger wartet faul.

Es sieht nach Regen aus und so suchen wir uns früh einen Platz am Meer.

Schlagen unser Zelt auf und genießen einen kurzen Spaziergang.

Es beginnt hier im Süden jetzt der Winter und es ist heute recht kühl. Wir treffen ein australisches Paar die mit ihrem Camper genannt Luv Mobil unterwegs sind. Sie laden uns zu Würstchen und leckeren Fruchtlikör ein.

Montag 26.

Am Morgen wird das Wetter immer besser und wir erhaschen kurze Blicke aufs Meer,

Wir fahren durch Weingebiete unter hohe Bäumen durch

bis zum Cape Naturalist, kochen an einem gemütlichen Rastplatz mit Meerblick

 

und bauen in der Dämmerung im Busch unser Zelt auf. Zwei Angler sprechen uns an, bieten uns ihrer restliche Flasche Wein an und wollen natürlich alles über unsere Reise hören. Wir plaudern etwas und legen uns schlafen. In der Nacht fängt es dann an zu regnen, doch den nächsten Morgen sind die Wolken schon weiter Richtung Meer gezogen. 

Dienstag 27. Perth

Heute fahren wir bis Perth, hier fahren wir als erstes zum BMW Händler um alles zu bestellen was wir für unsere Bikes brauchen. Danach suchen wir das Reisebüro von Nikolas und Darwina. Die beiden haben wir erst in Kalgoolie und dann noch einmal am Wave Rock getroffen und sie meinten wir sollen uns bei ihnen melden wenn wir in Perth sind. Eigentlich wollen wir zu Claudia und Werner doch wir haben noch keine Adresse oder Telefonnummer. Nikolas und Darwina, die aus Maurizius stammen, laden uns zu sich ein.

Wir bauen unser Zelt auf der Terrasse auf und Darwina kocht ein traditionelles Gericht aus Mauritius.

 

Salzfisch, eine Kokosminzpaste, eine Linsensuppe und Reis. Lecker.....

Mittwoch 28. April -3. März Samstag.

Nachdem uns Francoise ein Frühstück zubereitet hat, fahren wir in die Stadt, shoppen und legen uns in den Park. 

Wir fahren um 17 Uhr zu bei Claudia und Werner die wir beim Motorradtravelertreffen kennen gelernt haben. Hier können wir erst mal ein paar Tage bleiben. Die Beiden arbeiten im Moment wieder und wohnen vorübergehend in einem großen Haus. Die Eigentümer sind auch Deutsche und gerade drei Monate auf Heimaturlaub. Wir haben ein Zimmer ganz für uns alleine. Hier wird Holger unsere Motorräder putzen und warten. Wir erledigen wieder das Übliche. Alles was kaputt ist wird repariert, es wird gewaschen, genäht, Tagebuch geschrieben, Internetseite bearbeitet, Bilder gesichert, bearbeitet, Elektroutensilien geladen usw...! Zwischendurch gehen wir zusammen in die Stadt, zum Markt, kochen zusammen und erzählen uns gegenseitig Reiseerlebnisse. Es ist sehr entspannt und für uns auch mal wieder toll ein Dach über dem Kopf zu haben. 

  

Zuletzt geändert am: 14.07.2009 um 05:13

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