Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.

Wir geben uns Mühe - habt Geduld.

Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

19. März 2010 Panama

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 19.03.2010
Tagebuch 2007-2011 >>

Panama

Einreise:
- Reisepass 1 USD

Für die Motorräder:
-Fahrzeugschein, Führerschein und Personalausweis 15 USD p. M. Motorradversicherung und 1 USD p. M.für die Reinigung

Reiseführer: Central America (Rough Guide)
                   
Karten: AAA Central and South America
            
Geld: die Währung ist USD welche wir immer dabei haben. Geldautomaten gibt es in jedem Ort.
Benzin: bis jetzt alle Nase lang eine Tankstelle
Zeit: +6 

Km Stand an der Grenze zu Panama:
- Anjas Bike: 129 210 Km                     
- Holgers Bike: 135 129 Km        
Gefahrene Km von Deutschland: 114 910 Km

Gefahrene Route 756 Km: Paso Canoas, Boquette, Santa Clara, Panama Canal, Panama City, Carti, mit dem Segelschiff über die San Blas Inseln nach Cartagena-Kolumbien


Einreise 5. März 2010
Die Ausreise aus Costa Rica wie auch die Einreise nach Panama sind problemlos verlaufen und waren in etwa 3 Stunden erledigt. Für diese Jungs in der LKW Schlange wird es jedoch etwas länger dauern. Wir fahren einfach vorbei, das kümmert keinen.

Nun sind wir endlich in Panama. Für uns das letzte Land in Zentral Amerika. Dies ist wieder ein Moment, auf den wir uns hingesehnt haben. Südamerika liegt nun ganz nah. Ungalublich. Panama wie das schon klingt!!! Da wollte auch schon die Tigerente hin. Mal sehen ob wir sie hier antreffen.

Eine zweispurige Schnellstraße bringt uns nach David. Wir biegen nach Norden ab in die Provinz Chiriqui. Sie befindet sich etwa 450 km westlich der Hauptstadt und besteht aus vulkanischem Hochland mit zahlreichen Wasserfällen, Flüssen und atemberaubender Berglandschaft. Sie ist vor allem für ihre Rinder und Vollblutpferde sowie Bananen- und Kaffeeplantagen bekannt. Hier befindet sich der ruhende Baru Vulkan (3475 m), neben dem die Urlaubsstadt Boquete gelegen ist.
David ließt uns von der Straße auf. Er kommt aus den USA, fährt auch eine BMW und ist vor etwa 5 Jahren nach Panama gezogen. Er stellt uns sein weiches Gästebett zur Verfügung. Himmlisch.

Wir erzählen ihm unsere Geschichte und er zeigt uns die Gegend. Von hier oben ist bei klarer Sicht der Pazifik zu sehen. Wir können ihn nur schemenhaft erkennen.

Die Berge stecken leicer immer in den Wolken.

Wunderschöne Kleider tragen die Indigos in Boquette, Anja ist ganz begeistert.

Rosi backt leckeren Zitronenpie. Ja, ihr habt es richtig gelesen "Zitronenkuchen", obwohl die Zitronen so orange sind wie Orangen, sind es Zitronen und schmecken auch so. Am Sonntag treffen wir uns zu einem Ausflug mit den anderen Bikern. Die meisten aus der USA und England, die sich auch wie David in dem Ort angesiedelt haben und fahren an die Küste.

Bei der Rückfahrt sind alle etwas angetrunken, doch das scheint hier keinen weiter zu stören . Leider kommen wir zu spät an diesem Rodeoort vorbei und so kann nur noch der Holgi demonstrieren wie die Klappen funktionieren, durch die die Tiere nach draußen gelassen werden.

Von der Rodeobar ist Holger ganz angetan. Kostet das Bier hier doch tatsächlich nur 65 US Cent, das sind 47 € Cent, da lacht das Holgerherz.

Am Montag wollen wir dann los, doch Anjas Motorrad will nicht anspringen. Die Batterie schwächelt. Mit unserem Überbrückungskabel ist das Problem in Minuten gelöst und los kanns gehen.

Wir verabschieden uns. Vielen Dank an David und seine Familie und fahren an den Pacifik nach Santa Clara. Wir stellen unser Zelt auf den Strand und bleiben zwei Tage.

Es ist ruhig in der Nacht und herrlich mit solch einem Blick Morgens aufzuwachen...

Anja wollte die ganze Zeit schon ein Bild mit den unzähligen Reitern neben der Straße haben, doch immer waren wir zu spät mit anhalten und Kamera auspacken. Nun haben wir sie halt hier am Strand erwischt. Das Pferd ist noch ein ganz normales Fortbewegungsmittel und auf dem Land und überall zu sehen.

Mittwoch

Bevor wir nach Panama City fahren wollen wir natürlich die Schleusen des Panama Kanals sehen. Über Paraiso fahren wir, vorbei an diesem Friedhof von Franzosen die für den Kanal ihr Leben gaben, zu den Miraflores Schleusen.

Die Geschichte über den 81 Km langen Kanal, der zwischen den Städten Colon an der Atlantik- und Panama City an der Pacifikküste verläuft hier im Tagebuch zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen. Also ganz kurz und für mehr Infos haben wir einen Link beigefügt.

Es gibt mehrere Schleusen. Der Wasserspiegel des Pazifiks ist im Bereich des Kanals nur 24 cm höher als der des Atlantiks. Dazwischen werden die passierenden Schiffe durch Schleusenanlagen aber um insgesamt 26 m auf das Niveau des Gatun-See angehoben, um die kontinentale Wasserscheide zu überwinden. Mehr dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Panamakanal#Beschreibung

Auf dem Bild ist schön zu erkennen, das bei dem vorderen Schiff das Wasser schon abgesenkt wurde.

 

Der Wasserstand ist nun gleich und die Schleusen werden geöffnet.

Hier ist das Beweisfoto, dass wir auch wirklich da waren

Nach dieser interessanten Besichtigung, kommen wir gegen 15 Uhr in Panama City an. Wir parken die Motorräder sicher im Hostelgarten und besichtigen die Stadt.

Panama Stadt ist die Hauptstadt und mit ca. 1 Millionen Einwohnern, zugleich größte Stadt der Republik Panama. Das Stadtbild ist geprägt von einer beeindruckenden Kombination aus historischen Gebäuden und Monumenten, sowie einer ultra modern, dynamischen Großstadt, mit einer Skyline von moderne Wolkenkratzer.

Im alten Viertel Casco Viejo, wollen wir Vincent und Maryline besuchen, die wir leider nicht antreffen und schauen uns die Gebäude der Kolonialzeit an. Alte

und neu restaurierte

Von hier ist auch die Brücke la Puenta de las Americas, die über den Panamakanal führt, ganz gut zu sehen.

Davor stauen sich die Schiffe die darauf warten, durch den Kanal zu schiffern.

Wir schlendern durch die Gassen. Es ist unglaublich heiß und die Einheimischen flüchten in den Schatten.

Den Pelikanen scheint es nichts auszumachen. Wir sind auch aufgehitzt und entschließen wieder zurück zum Hostel zu fahren, was mit den klapprigen Bussen, bei denen wir durchs Bodenblech sehen können, immer wieder ein Erlebnis ist.

Am Samstag Abend treffen wir uns dann doch noch mit Maryline und Vincent. Wir kochen zusammen in unserem Hostel und trinken einen Abschiedswein. Schließlich wird dies unser letztes gemeinsames Treffen auf diesem Kontinent sein. Den Tag danach waschen wir unsere Sachen, packen schon mal unseren Kram zusammen, shoppen durch die Gassen und freuen uns auf Morgen.

Montag 15. März endlich ist es soweit. Heute fahren wir nach Carti zum Segelschiff das uns und unsere zwei Kälbchen nach Kolumbien, also nach Südamerika bringen wird. Natürlich werden wir mal wieder früh geweckt, da unter unserem Fenster fleißig mit Dosen herum geklappert wird.

Voller Vorfreude packen wir und düsen Richtung Dschungel. Ca. 100 Km Aspalt und danach ca. 50 Km über eine gute Schotterpiste.  

Da hinten liegt das für uns nicht in Frage kommende Darien Gap 

Noch durch einen Carti Fluß

und schon sind wir am Ende der Straße angekommen. Links neben dem Motorrad eine Kuna Frau, die Trachten sind wunderschön mit Handgelenk- und Fußfesseln und Nasenpiersing.

Nun zum wackeligsten Teil unserer Tour. Auf diese Kanu sollen nun unsere Motorräder gehoben werden.

Uno, dos, tres alle packen an! Aber die Bikes sind zu schwer und unhandlich.

Holger will sie vom Strand aus ins Kanu schieben. OK, das ist einfacher, kein Problem und weniger wackelig.

Und los kanns gehn. Anja steht ganz vorne und bekommt das ganze Wasser ab

Und dann ist sie endlich in Sicht, das Segelschiff die Stahlratte. Sie wird uns nun über die San Blas Inseln nach Cartagena in Kolumbien bringen.

Doch erst müssen die Bikes aufs Schiff.

Erster Versuch! Stooooooooopp, nicht ganz perfekt verzurrt.

Zweiter Versuch. Der Kran hebt an und fasst ist sie oben, doch dann. Scheißeeeeeeee....., ein Seil ist gerissen und Anjas Bike sackt ca. 1m Richtung Kanu und knallt dann gegen die Bordwand. Glücklicherweise hat die Crew ein Sicherungsseil befestigt. Holger steht unten und hat Glück gehabt nicht direkt unter dem Motorrad zu stehen. Doch alles ist noch mal gut gegangen. Anja ist nervös.

Versuch Nr. 3 Alles geht gut.

Beide Motorräder sind nun sicher an Bord. Holger sprüht sie noch etwas mit WD40 ein, damit sie nicht ganz so viel von dem Salz abbekommen. Die Crew befestigt sie und deckt sie ab.

Wir suchen uns derweil eine Koje und machen es uns gemütlich.

Die San Blas Inseln ist eine Kette aus etwa 365 Inseln und Inselchen in der karibischen See vor der südöstlichen Küste Panamas, die sich ca. 180 km bis zur kolumbianischen Grenze hinzieht. Sie und die Küstenregion zwischen Puerto Obaldía im Osten an der kolumbianischen Grenze und der Insel El Porvenir im Westen werden von etwa 25.000 Angehörigen des Volkes der Kuna bewohnt. Es ist traumhaft schön hier.

Anja fährt gleich schon mal mit der Crew rüber auf eine Insel. Doch die Kunafrauen sind ganz auf Touris eingestellt und wollen einen Dollar für ein Foto. Also ist sie nur noch von hinten zu sehen.

Die Inseln sind sehr klein und die meisten Hütten stehen direkt am Meer und das Toilettenhäuschen dann praktischerweise über dem Wasser. Da wird das Schnorcheln hier ja zu einem richtigen Vergnügen.

Das einzige Transportweg ist natürlich das Wasser.

Ist gibt aber auch ganz viele unbewohnte Inseln, voll mit Palmen für die Kokosnussernte.

Holger macht erst mal ein Nickerchen

und Anja managed, zusammen mit dem Kapitän, das Boot

Als alle an Bord sind fahren wir auf die Isla Moron, eine der unbewohnten Inseln zum Grillen.

und weiter den nächsten Tag nach Coco Banderas zum schnorcheln.

Wir haben uns dann eine Insel ausgesucht. Die wäre ganz Ok für unser Zelt und Anjas Hägematte. Doch mit unseren Motorrädern sind wir da wohl am falschen Platz. Also fahren wir dann doch mit dem Boot weiter Richtung Kolumbien.

 

Ca. 28 Stunden dauert die tatsächliche Überfahrt und uns ist allen ganz mulmig bei dem Geschockel.  Am Freitag gegen 12 Uhr sehen wir Cartagena vor uns liegen. Wir verabschieden uns von Zentral Amerika und sagen nur noch "Süd Amerika wir kooooommen...."

 

 

 

Zuletzt geändert am: 30.08.2010 um 23:45

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