Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.

Wir geben uns Mühe - habt Geduld.

Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

14. Oktober 2008 Australien 6

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 14.10.2008
Tagebuch 2007-2011 >>

Australien 6 

Km Stand in Brisbane: Anjas Bike 72319 Km

                                    Holgers     77107 Km

Gefahrenen Route 6771 Km:

Tamborine, Gold Coast, Sydney, Wisemans Ferry, Sydney, Winmale, Blue Mountens National Park, Mt. Isa, Lajamanu, Edith Falls, Darwin

Km Stand bei Ausreise von Darwin: Anjas Bike 79090 Km

                                                             Holgers 83878 Km

Zeit: + 8 Stunden in Queensland

         + 7 1/2 Stunden in Northern Territory

Tipp: vor einer Piste im Outback, infos einholen ob eine Genehmigung nötig ist, ob alle Tankstellen (meist Roadhäuser) geöffnet sind, welches Benzin sie haben, wie der Zustand der Straße ist (wichtig in der Regenzeit im Northern Territory) und genug Trinkwasser einplanen. Sonnenmilch, Kopfschutz und Moskitospray nicht vergessen. 

Mittwoch 3. September

Schweren Herzens verabschieden wir uns von Cavey und seiner Familie und fahren über Mt. Tamborine nach Süden.

Es beginnt zu regnen und es wird, je weiter wir in den Süden kommen, immer kälter. Wir beschließen nach Gloucester zu Daniel und Leisa zu fahren, die beiden haben wir in Darwin getroffen und davor auf einem Rastplatz kennen gelernt. Wir legen uns trocken und sind dankbar im Warmen zu sein.

Wir wollen endlich in Sydney ankommen und starten am Freitag Morgen bei heftigen Regen und Kälte. Es hellt zwischendurch immer wieder auf und so kommen wir auf die bescheuerte Idee über Newcastle zu fahren. Wir schaffen es gerade noch dieses Bild zu schießen

als es anfängt wie aus Kübeln zu schütten. So kommen wir völlig durchnässt und ausgekühlt, nach 7 Monaten und ca. 28000 Km wieder da an wo wir gestartet sind, bei Ashley und Gavin in Manly/Sydney.

Die beiden haben ihrem Arbeitgeber erzählt, dass sie uns unmöglich völlig durchnässt und durchgefroren vor der Tür stehen lassen können und so sind sie extra früher von der Arbeit nachhause gekommen. Holger bekommt seinen heiß ersehnten Kaffee aus seiner Lieblings Kaffeemaschine und Anja wird innerlich mit Glühwein und äußerlich mit einem heißen Bad verwöhnt. Was ein Luxus....

Irgendwie ist es wie nachhause kommen. Es ist alles so vertraut. Nachdem uns die Beiden so fürsorglich versorgt haben und wir den Samstag bei heftigem Regen in ihrer kuschelig warmen Wohnung verbracht haben, starten wir am Sonntag bei Sonnenschein zu einer gemeinsamen Motorradtour nach Wiseman's Ferry.

Sitzen im Garten eines Cafes und genießen das endlich die Sonne scheint.Herrlich......

Die beiden müssen am Montag zur Arbeit und wir packen erst mal unser lang ersehntes Paket aus Deutschland aus.

Ein paar Reiseführer für Asien und Indonesien, unser neues Carnet, ein neues Visier für Anja, Ramazottie für Holger, Leckereien aus der Heimat und dies und das....

Wir schlendern in Manly am Strand entlang,

fahren mit der Fähre in die City,

schlendern durch die Stadt, kaufen uns ein Picknick und suchen uns ein einsames Plätzchen mit Blick auf die Harbour Bridge und das Opera House bei Nacht.

 

Wir erinnern uns zurück und stellen fest, dass uns Australien sehr gut gefallen hat. Wir haben lange darüber nachgedacht, ob wir einige Zeit hier verweilen und uns ein Arbeitsvisum besorgen. Doch nach langer Überlegung haben wir uns jetzt dazu entschlossen erst mal weiter zu reisen und die anderen Länder anzuschauen. Der Aufwand lohnt sich nicht, ein Visum zu beantragen, die Papiere übersetzen zu lassen usw. nur für ein oder zwei Jahre. Da unser Budget genau geplant ist, müssten wir etwas dazu verdienen um zu bleiben und so ist heute die Entscheidung gefallen. Wir reisen weiter und arbeiten nicht!!!! Wie es geplant war!!! Wir werden in den Norden nach Darwin fahren und setzen nach Dili/East Timor über, um uns Indonesien und Süd-Ost-Asien anzusehen. Danach wollen wir im Mai nach Nord und Süd Amerika.

Sonntag 14. September

Also nehmen wir etwas traurig Abschied von Ashley und Gavin, die uns ein zweites mal sehr herzlich aufgenommen haben und fahren Richtung Norden.

Zuerst sehen wir uns aber noch die Blue Mountains an und kommen, nach nur 80 Km, bei Rudy und Anneke in Winmale mitten in den Blue Mountains an. Die beiden haben mit uns den tollen 48 Stunden Camp in Balgal Beach geteilt und wir hatten zusammen einige nette Abende am Lagerfeuer.

Wir fahren am Montag mit ihrem 4WD durch den Blue Mountains National Park. Diese Sektion dieser bewaldeten Canyons und Wasserfälle erhielt ihren Namen "Blue Mountains" (Blaue Berge) wegen des blauen Dunstes, den Millionen von Eukalyptusbäumen durch aufsteigende ätherische Öle in Sonnenlicht erstehen lassen.

Die beiden zeigen uns die besten Aussichten. z. B. die "Three Sisters". Die "drei Schwestern" sind etwa 910m hoch.

Begleitet von einem Didgeridoomusiker lässt sich der Ausblick noch besser genießen.

Wir haben nun einen langen Weg vor uns ca. 4000 Km bis nach Darwin und so starten wir am Dienstag nun endgültig über den Mitchell Highway nach Norden. Vielen Dank auch an Rudy und Anneke. Die Beiden sind vor 25 Jahren von Holland nach Australien ausgewandert und haben nun ihr ein geräumiges Haus mit großem Grundstück. Rudy ist jetzt Rentner und so gehen sie ab und an auf reisen, sie haben uns versprochen, dass sie uns in Europa mal besuchen..

Es weht ein eiskalter Wind und wir ziehen nach und nach alles an was wir haben. Die Innenjacken drunter und Regenklamotten noch oben drüber. Der Wind ist eisig kalt und so gönnen wir uns am Abend einen kleinen Wohnwagen für 30 AUD ca. 18€.

Wir kochen mal wieder Glühwein um uns aufzuwärmen und schalten die Heizung an. Noch eine heiße Dusche obendrauf und die Welt ist wieder in Ordnung. Wer hätte das gedacht, dass wir ausgerechnet in Australien mal so frieren würden.

Es geht mal wieder Tagelang immer geradeaus und irgendwo hatte Anja einen Platten, der vierte auf unsere Reise.

Holger ist ja schon Profi im Reifenwechseln und natürlich hält ein vorbeifahrender Wagen an und hilft uns mit einem Kompressor aus. Wir fahren weiter, es wird wieder wärmer, die Landschaft wirkt immer trockener

und wird einsamer. Wir begegnen einigem Getier z.B. Lizards,

viele Emus,

und ein Blauzungen Lizard.

So fahren wir bis zum Sonnenuntergang bis 60 Km vor Mt Isa.

Wir campen noch mal im Busch, um Morgen ganz früh nach Mt Isa zu fahren.

Am Samstag den 20. September kommen wir dann Morgens um 10 Uhr in Mt. Isa an. Hier saßen wir fest, als unsere Federbeinaufhängungen gebrochen waren. Da es nun wieder warm ist und wir mal wieder tagelang ohne Dusche unterwegs waren, buchen wir uns auf einem Campingplatz ein und legen uns den ganzen Tag an den Pool und am Abend gibts natürlich ein BBQ. Am Sonntag fahren wir weiter, die Hälfte bis Darwin ist geschafft nur noch 1606 Km......

Dienstag 23. September

Immer weiter geradeaus vorbei an Windpumpen

genießen wir die stillen Abende im Busch

und entschließen uns nicht gleich nach Darwin durchzufahren, sondern noch einen Abstecher in die Tanami Wüste zu unternehmen. Da wir über Treckstraßen müssen, wechselt Holger doch mal lieber unsere Hinterreifen, die wir für diesen Zweck schon seit Sydney mit uns herum schleppen.

Und so biegen wir in Dunmanda nach Westen ab um nach Lajamanu in eine Aboriginal Gemeinde zu fahren. Bryan und Nancy haben wir schon ganz am Anfang unserer Reise kennen gelernt und sie haben uns erzählt dass sie auf dem Weg zu einer Aboriginal Gemeinde sind und wenn wir Lust haben, können wir vorbei kommen.

Auf dem Weg dahin kommen wir mal wieder an einem Alkohol und Pornografie Verbotsschild vorbei, die stehen überall im Northen Territory und Lajamanu ist eine sogenante Dry Community (Trockene Gemeinde). Das heißt im Ort gibt es kein Alkohol und es darf weder getrunken noch mitgebracht werden. Auch Betrunkene werden nicht tolleriert.

Wobei das Problem des Alkoholmissbrauchs nicht nur auf Aboriginal Gemeinden beschränkt ist. Sonst würde die australische Polizei in Cairns nicht Mittags um 12.00 die Haupt Ausgangsstraße dicht machen und eine Alkoholkontrolle aller Fahrzeuge durchführen, oder irgendwelche Jungs auf der Gibb River Road einem fröhlich aus ihrem 4WD zuprosten, während sie einem passieren. Um nur einige unserer Begegnungen zu nennen.

Wir fahren in einer glühenden Hitze weiter, über diesen tollen roten Sand (der wahrscheinlich noch in 10 Jahren irgendwo am Motorrad sein wird) und genießen es noch mal in vollen Zügen, wieder im Outback zu sein.

Im Dunkeln kommen wir in Lajamanu an. Da wir die letzten Tage kein Handyempfang hatten, wissen die Beiden noch nicht das wir kommen und wir haben auch keine genaue Beschreibung wo sie Wohnen und so halten wir mal bei der Polizei. Bryan ist Pilot und die Gemeinde ist nicht groß, wir denken, dass die Menschen sich untereinander kennen. Piloten gibt es hier bestimmt nicht so viele.

Tom der nette Officer zückt sein Handy und ruft bei Bryan und Nancy an. Die Beiden sind aber nicht in Lajamanu sondern in Darwin und kommen erst morgen mit dem Flieger zurück. Kein Problem! Es sind schnell Freunde kontaktiert und Luisa und Michael heißen uns herzlich Willkommen.  Tom bringt uns noch zu unserer Bleibe und lädt uns morgen zur Besichtigung der Polizeistadion ein. Wie nett!

Am nächsten Morgen besichtigen wir das kompl. Dorf. und werden von Jimmy, dem Leiter des Marktes, schon am Eingang Empfangen. Leider sind die Produkte aufgrund der hohen Transportkosten hier sehr teuer und wir fragen uns wie die Leute das bezahlen können. Der nächste billigere Markt ist in Katherine und das ist 500 Km entfernt und die meisten besitzen kein Auto von den enorm hohen Benzinpreise hier im Ort wollen wir gar nicht erst reden. Der Ort ist teilweise sehr herunter gekommen und Anja sucht den Kinderspielplatz der sonst in jedem Ort gleich neben dem BBQ und der Toilettenanlage immer mit Klopapier zu finden ist. Doch vergebens.....

Wir gehen weiter zur Kunstgalerie, wo Luisa unsere Gastgeberin arbeitet. Hier sitzen einige Aboriginals und zeichnen.

Lily Hargraves Nungarrayi  hier auf dem Bild, ist jemand den man bei uns eine berühmte Künstlerin nennen würde.

Googelt man ihren Namen gibs eine Menge Treffer direkt auf der ersten Seite. Bilder von ihr sind in großen Galerien und Museen überall auf der Welt ausgestellt.

Anja ist ganz begeistert und spricht mit jedem einzelnen. Sie lässt sich die Bilder erklären, da jedes Bild eine Bedeutung aus der Kultur der Aboriginal hat. Die Bilder sind immer Geschichten z. B. Personen sitzen im Kreis, Tierspuren im Sand, Waffen und Jagdsituationen uvm.. Es ist meist aus der Vogelperspektive zu sehen. Luisa erklärt uns, dass die Bilder verkauft werden und jeder Künstler bekommt seinen Anteil.

Am Abend kommen dann auch Bryan und Nancy. Sie laden uns alle zum essen ein und Bryan nimmt uns mit zum Flughafen, da um 21 Uhr ein medizinischer Flieger kommt.

Diese Chance wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und als wir den Flieger hören, hüpfen wir ins Auto und düsen nur einige hundert Meter zum Flughafen. Zuerst zeigen wir euch mal dieses Halbauto

 

und nun den Northern Territory Flying Medical Service Flieger.

Es ist noch keiner im Flieger und so dürfen wir ihn auch von innen besichtigen. Die Liege rechts und einige Notinstrumente und sehr interessant wir waren noch nie in einem Cockpit.

Es gibt hier im Ort keinen Arzt und bei Notfällen kommt der Flying Medikal Service und fliegt die Menschen ins 500 Km entfernte Katherine oder nach Darwin 900 Km entfernt. Heute ist es ein Baby das begleitet von seiner Mam und einer Krankenschwester transportiert wird. Stellt euch das mal vor, ihr müsstet über 500 Km nur mal so zum Zahnarzt oder nicht auszudenken wenn ein Notfall ist z.B. jemand hat einen Herzinfakt wo jede Minute zählt.......

Am nächsten Tag muss Bryan nicht fliegen und so machen wir einen Ausflug zum 60 Km entfernten Viktoria River um zu Angeln. Wir fahren mit seinem 4WD und brauchen für die Strecke 2 1/2 Stunden. Zuerst entlang der Hauptstrasse, eine rote Wellblechpiste auf der wir in den Ort gekommen sind. Dann biegen wir ab und es ist nur noch ein kleiner Pfad mit einigen ausgetrockneten Flussbetten und Auswaschungen. Am Fluss angekommen ist auch hier kaum Wasser zu finden. Anja steht beim Foto im ausgetrocknetem Flussbett.

und so bauen wir einen Tisch und Stühle auf und futtern das von Bryan mitgebrachte Mittagessen.

Wir unterhalten uns über die Situation der Aboriginal in Australien und Brian erzählt uns interessante Geschichten. Wir wollen hier in unserm Tagebuch dieses Thema nicht zu weit vertiefen, wir schildern nur dass was wir gesehen haben, es würde sonst den Rahmen sprengen. Wir wollen dennoch kurz schildern, was wir durch unsere eigene Erlebnisse fühlen.

Wir sehen in Australien Ureinwohner, Menschen aus einer der ältesten Kulturen der Welt die nun, herausgerissen aus ihrer Umgebung, hilflos zwischen zwei Kulturen in der Luft hängen. Es passierte viel Ungerechtigkeit und nun wird versucht dies mit Geldern wieder zurecht zu rücken. Geld allein wird jedoch nicht reichen, um eine gesellschaftliche Gleichstellung für diese Menschen zu erreichen. Doch auch wenn einige der Aelteren noch daran festhalten, warum den nun sie sich ändern müssen, schließlich sind doch die weißen gekommen, das ist nicht Fair! Gibt es nun kein zurück mehr und so sehen wir nun verzweifelte Menschen, zutiefst verletzt, festhalten an ihrer Kultur, die verzweifelt versuchen mit all diesem Europäischen Einfluss zurecht zu kommen.

Uns gefällt die Landschaft und beim zurück fahren klettern wir auf einen Hügel um die Landschaft besser ins Bild zu bekommen.

Am Samstag fahren wir dann mit einigen Nachbarn an einen anderen Fluss, südlich von Lajamanu zum Baden, die Jungs sind gleich im Wasser

und Holger schnappt sich natürlich Nancys Kanu mit Mohamed im Schlepptau.

Es wird natürlich gegrillt. Logisch!

Es ist schön zu sehen wie Michael, Luisa, Nancy und Brian mit den Einheimischen zusammen leben und gemeinsam Dinge unternehmen. Bei der Nachhausefahrt, wird dann noch kurzerhand mit gekonntem Schlag, ein Blauzungenlizard erlegt. Nun Anja ist nicht begeistert, aber auch das Jagen gehört zur Aboriginal Kultur.

Am Abend kommt dann Holger noch in den Genuss einem Mädchen den Reifen zu flicken. Das kann er ja gut...

Und er darf dann auch mit Michael zu dem für Frauen verbotenen Platz an den Solarschildern. Dies ist nur Männerzone, da hier Aboriginalzeremonien stattfinden.

Sonntag 28. Sept.

Heute brechen wir zur letzten Etappe unserer Australienreise. Wir bedanken und verabschieden uns bei Luisa, Michael, Bryan und Nancy. Wir hatten sehr interessante Gespräche und wir sind dankbar, dass sie so geduldig alle unsere Fragen über die Aboriginal beantwortet haben.

Durch den roten Sand fahren wir Richtung Norden

und treffen auf Tom. Jetzt kommt Holger doch ncoh zu seinem Polizeiautobild. Wir werden doch ständig als Polizeibikes gehalten, da unser Lack den Autos ähnlich ist.

Am Abend sitzen wir ein letztes mal mit zwei Aussis am Feuer, backen ein Brot und trauern jetzt schon Australien nach.

Als wir am Morgen in Katherine ankommen, treffen wir noch einmal auf Bryan der heute einen Flug hier her hatte um die Post und andere Dinge zu holen. Wir halten einen kurzen Schwatz und düsen weiter zu den Edith Wasserfällen. Wir kühlen uns ab und na ja Wasserfall is dann wohl doch übertrieben.

nach Darwin. Setzten uns auf einen Camping, hüpfen in den Pool und können vor Hitze die ganze Nacht nicht pennen.

Am Dienstag 30. beginnen wir nun unsere Ausreise zu planen, erst fahren wir zum BMW Händler um noch einige Ersatzteile zu bestellen (da es in East Timor und auch so in Indonesien wohl keine Händler gibt). Wir fragen den BMW Händler ob er vielleicht gerade einige neue Motorräder bekommen hat und er die Kisten noch braucht. Zufällig hat er einige da liegen und wir können zwei haben, umsonst. Super! Danach fahren wir zur Frachtfirma Perkins. Wo wir schon mal die Preise abchecken. Wenn wir die Bikes in eine Kiste stecken ist es billiger. Aber dann brauchen wir nich ein Auto das die Kisten zum Hafen bringt. Wir fahren zum Zoll, machen einen Termin für den kommenden Dienstag und somit ist das Gröbste erledigt.

Wir treffen uns am Abend mit Ester und Guido, die uns, nachdem sie die Ostküste ausgelassen haben nun eine Woche voraus sind. Das ist gut, so können sie uns immer ihre Erlebnisse senden und vielleicht klappt es ja doch noch mal irgendwann das wir ein Stück zusammen reisen!?

Am dem Campingplatz treffen wir auf Benno und Kerstin, die beiden sind eigentlich auch begeisterte Biker, haben sich aber dazu entschlossen Australien mit einem 4WD zu bereisen. Wir treffen uns am Abend zur vier Personen Pool Party und am Donnerstag gehen wir alle zusammen auf Kneipentour.

Am Freitag werden wir dann von Digby abgeholt. Wir haben ihn auf dem Weg nach Darwin kennen gelernt. Er ist Mitglied der Patriots, ein Motorradclub ehemaliger Armeeangehöriger. Heute ist Clubtag und wir sind eingeladen.

Die Jungs sind einfach nur klasse, was ihr braucht ein Auto ? Kein Problem! Wir haben einen Hänger und am Mittwoch kommen zwei Mann zum Kistenpacken. Wir können auch bei E.J. wohnen, wenn die Bikes weg sind, sein Auto haben und natürlich fahren sie uns auch zum Flughafen. Und am Sonntag sind wir zum Rugby schauen eingeladen. Wir sind mal wieder überwältigend wie viel Gastfreundschaft wir immer wieder auf unserer Reise erleben.

Am Samstag Abend treffen wir Menno und Tine aus Holland. Die beiden sind auf einer BMW GS 1150 unterwegs. Menno war Schiffslotse und hat schon die ganze Welt bereist. Wir fragen Kerstin und Benno ob sie auch dazu kommen und so endet der Abend, nach einem proper BBQ mal wieder im Pool.

Am Sonntag bekommt Holger von Benno Nachhilfe in Elektronik und repariert somit endlich Anjas Hupe.

Danach fahren wir Rugbynachmittag mit den Patriots. Holger ist begeistert von Hangs Fernsehraum mit Kinosesseln und riesiger Leinwand. E.J. erklärt uns die Regeln und nach dem Spiel gibt es natürlich, na was wohl....? natürlich ein BBQ.

Bis Mittwoch gibt es noch dies und das zu besorgen, einen Reiseführer für East Timor und Indonesien, das Indonesienvisum muss beim Konsulat beantragt werden, die HP muss geschrieben werden und Bilder bearbeitet und gebrannt werden. Unser Gepäck muss überdacht werden, alle warmen Sachen raus, alles in ein Paket und nachhause senden, usw.. Nebenbei genießen wir die Poolabende mit Benno und Kerstin. Die Beiden haben sich in Deutschland schon ein Arbeitsvisum besorgt und können ein paar Jahre bleiben. Sie sind im Moment auf Wohnungs- und Jobsuche hier in Darwin. Wir wünschen den beiden viel Glück!

Am Dienstag fahren wir zum Zoll, klingeln, die Lady kommt raus, checkt unsere Motorradnummern, drückt den Stempel auf das Carnet de Passage und fertig. Am Abend fahren wir mit einer Pizza und Bier zum Sonnenuntergang ans Meer. Der Himmel ist voller Blitze und Aufhellungen. Es ist schön anzusehen und in der Nacht fängt es heftig an zu regnen.

Am Mittwoch den 8. Oktober is es dann soweit. Mit Hammer, Nägeln und Klebeband bewaffnet, fahren wir zum BMW Händler. Tom und E. J. sind schon zur Stelle. Die Jungs heben Anjas Bike und Holger schraubt das Vorderrad raus. Das wars!

Anjas Motorrad passt, rechts und links mit Gurten festgezurrt und mit Koffern genau in die Kiste. Das restliche Gepäck wird noch mit Klebeband und Expander am Motorrad befestigt.

Seitenteile werden wie ein Ikearegal einfach ineinander gesteckt, Nägel rein, Klebeband drum und Name auf die Kiste. Nach 2 Stunden ist die erste Kiste fertig.

Und nach einer Stunde auch die Zweite

um 14 Uhr ist alles am Hafen, der Papierkram erledigt und bezahlt.

Wir fahren mit zu E. J. nach Hampty Du wo wir unser eigenes Zimmer mit Bad haben und natürlich Klimaanlage. Wir informieren uns über East Timor, lesen, schreiben Tagebuch und bereiten unser Paket vor, dass wir nachhause senden. Wir laden Text und Bilder auf unsere HP und sind bei den Patriots im Clubhaus eingeladen.

Wir treffen uns mit Benno und Kerstin, schlendern durch Darwin und Sonntags sind wir bei Blue und Günter eingeladen. Günter ist aus Deutschland und hat alte Wurstrezepte von seinem Opa und so schlachten die beiden selbstund stellen, nur für den Eigengebrauch, deutsche Wurst wie z.B. Bratwurst, Mettwurst und Landjäger her.

Natürlich fragen wir auch gleich ob sie auch Saumagen kennen? Doch Günter ist aus Schwaben und schon 40 Jahre in Australien. Nö, das kennt er nicht. Doch Blue sucht sich gleich das Rezept aus dem Netz, es ist wohl ganz nach seinem Geschmack. Wir sind ganz begeistert wie sie wohnen. Wir sind natürlich nicht nur von dem Kühlhaus begeistert. Neee, sondern auch von der Hauseigene Zapfanlage mit Pilsner, gleich neben der Veranda und

nicht zu vergessen den Pool.

Holger isst dann sein erstes Büffelfleisch, panniert wie ein Schnitzel

und hier auf dem Bild noch mal alle vollgefuttert und zufrieden.

Links im Bild ist E.J, wir haben nun eine Woche bei ihm gewohnt. Vielen Dank auch an ihn und mach dir keine Sorgen wegen East Timor.  Er will uns mit Digby  in Deutschland besuchen. Also bis dann...

Am Dienstag paken wir etwas traurig unseren Kram zusammen und am Mittwoch um 15 Uhr geht unser Flieger nach East Timor/Dili. Es liegen nun 8 Monate und 32200 Km in Australien hinter uns. Wir sind vor allem vom Outback begeistert und hoffen, dass wir irgendwan mal die Möglichkeit haben, dieses schöne Land noch einmal zu bereisen und alle unsere neu gewonnenen Freunde wieder zu treffen.

See ya Australia............................

Zuletzt geändert am: 14.07.2009 um 05:07

Zurück