Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.

Wir geben uns Mühe - habt Geduld.

Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

13. August 2009 USA 1

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 18.07.2009
Tagebuch 2007-2011 >>

USA 1

Einreise:
- Reisepass
- seit 2009 online Formular erforderlich (Webseite der amerikanischen Botschaft)
- wir mussten keinen Rückflug nachweisen weil wir über den Landweg eingereist sind
Für die Motorräder:
- nichts

Reiseführer: USA Westen (Reise Know How)
                   
Karten: AAA
Geld: ATM Geldautomaten sind überall
Registrierung: keine Registrierung nötig
Benzin: bis jetzt alle Nase lang eine Tankstelle
Zeit: +9 Stunden in Washington, Oregon, Kalifornien,
        

Tipp: www.advrider.com
        
        freies Internet in den Bibliotheken (auch Wireless Lan)
 
Km Stand an der Grenze zu USA:
- Anjas Bike: 107 843 Km  
- Holgers Bike: 113 038 Km
                                                              

Gefahrene Km von Deutschland: 93 543 Km

Gefahrene Route 2980 Km:
Olympia, Cannon Beach 101, Florence, Oregon Dunes Nat. Park, Winchester Bay, Eugene, Crater Lake Nat. Park, Crescent City, Redwood Nat. Park, Eureka Avenue of the Giants, FT. Bragg, Benicia,

Sonntag 12. Juli 2009
Problemlos reisen wir in den USA ein und fahren erst mal an Seattle vorbei,

 

da wir Greg und Mare besuchen wollen. Die Beiden haben uns über Internet kontaktiert und eingeladen. Sie besitzen ein schnuckeliges Haus in Olympia, 100 km südlich von Seattle. Auch Greg ist begeisterter Biker und Reisender und Holger darf dann auch endlich ne F 800 GS BMW testen, die in Gregs Garage steht.
 

Wir machen es uns im Gästezimmer, direkt neben der Garage erst mal ein, zwei Tage gemütlich und die Jungs lungern wie immer in der Garage rum.

Wir wollen natürlich auch noch Seattle sehen und düsen zurück. Zuerst gehen wir zu Touratech USA. Hier will Holger versuchen die Federbeine zu demontieren, um die Federvorspannung zu verstellen. Tom, der Inhaber von Touratech USA, und Holger beginnen mit der Demontage der Feder mit Toms Eigenbauvorrichtung.

Nachdem die Feder demontiert ist, können wir die Ursache für die defekte Vorspannung sehen. 

Der O-Ring wurde herausgedrückt und die Flüssigkeit lief aus.

Hier der Chef mit dem Stift. Bei Anjas Federbein, gleiches Problem. Nachdem die Vorspannungseinheit nach unten gedreht wurde, gehts wieder an den Zusammenbau. Doch mit der abenteuerliche Konstruktion funktionierte das nicht mehr, da der Druck der Feder jetzt wesentlich höher war und das Federbein aus der mittigen Position rutschte.

Also überlegen was man sonst zur Verfügung hat und siehe da, eine Presse, 2 Metallauflagen, die Lochplatte für die Feder, einem Rohr zur Fixierung der Federbeine von Tom auf die passende Länge geschnitten und alles ist in Minuten wieder zusammen.

Und zum Schluss - alles wieder zurück an seinen Platz, festziehen und ab gehts, zurück nach Olympia zu unseren Gastgebern.

Vielen Dank nochmal an die Firma Touratech USA, ganz speziell Tom und Kimi, für die Mühe, Werkstatt, Arbeitszeit und Mittagessen

Wir genießen zusammen mit Greg und Mare einen netten Abend beim Italiener.

schmusen mit der Katze. Wenn ihr genau hin seht, könnt ihr sehen, dass sie witzige Tatzen hat. Es sieht aus wie wenn sie einen Daumen hätte.

Sonntag den 19. Juli starten wir von Olympia und fahren der Küste folgend auf der 101 bis zur hübschen Cannon Beach. Die Attraktion ist der 70m hohe Haystack Rock, der am südlichen Ortsende aus dem Wasser ragt.

Die Straße passiert im herrlichem Wechsel dichten Regenwald an Steilhängen, Dünen und Strände.

Bis zum 60km langen Oregon Dunes National Park.

Die zwischen Pazifik und Straße 101 liegenden Sandhügel sind bis zu 100m hoch und herlich geeignet zum wandern und auf streng reglementierten Abschnitten ist auch der Off Road Spaß erlaubt. Also nichts wie hin.

Holger ist ganz neidisch und will mit seinem Motorrad auch da hoch, doch leider sind unsere Bikes zu schwer.

Wir suchen uns einen Campingplatz, wo uns dann die Eichhörnchen unsere Cookies aus dem geschlossenen Rucksack stehlen.

An Winchester Bay wollten wir uns einen Dünenbuggi mieten und treffen auf Eddi und seine Freunde. Sie sind begeistert von unserer Story und führen uns zu ihren Camps. Überall stehen Quads und wir dürfen beide jeweils eins fahren. Da Anja die Yamahafrau ist, nimmt sie ein 450 Yamaha Quad von Eddies Freund und Holger darf Eddis 400er Suzuki Quad fahren und sie düsen mit Eddies Freund und seinem Sohn als Tourguides durch die Dünen.

Die Räder an den Dünenvehikel sind wie schaufeln. Wie wir schon damals in Neuseeland gemerkt haben, sind diese Quads nicht einfach zu handhaben. Es ist komplett anders als auf einem Bike. Anja ist nicht begeistert vom Sandfahren, doch Holger hat riesigen Spaß. Zum Abschluss noch ein Erinnerungsfoto. Vielen Dank an die Dünenraser für diese tolle Tour. Holger Gesicht ist ein einziges Grinsen.

Es sollte noch kurz erwähnt sein, sich im Hintergrund die Camper an zu schauen. Sie sind ganz normale Größen wie wir sie schon sehr oft in Alaska, Kanada und jetzt auch in den USA gesehen haben. Unglaublich groß und ausfahrbar. So sehen die dann auf der Straße aus, mit kleinem Auto als Anhänger.

Wir wollen weiter ins Landesinnere nach Eugene. Unterwegs fällt dann Holgers komplette Elektrik aus. Das Problem ist schnell diagnostiziert, jedoch nicht ganz so schnell ausgebaut. Der Zündschalter muss raus und gereinigt werden.

Wir finden einen schönen Platz für die Nacht neben der Straße unten am Fluss und fahren am Morgen weiter nach Eugene. Nach dem wir uns dort ein neues Zelt gekauft haben, fahren wir entlang des Sharps Creek und finden einen niedlichen Campingplatz mit Pool

und Bewohner.

Wir entschließen uns einen Tag auszuspannen. Anja lümmelt in der Hängematte rum

und am Abend feiern wir den 60sten Geburtststag von Cathy, unserer Camp Nachbarin.

Wir singen deutsche Geburtstagssongs und erinnern uns an den Anfang unseres Trips. Als wir vor 2 Jahren 2007 in Deutschland gestartet sind, hatten wir ein ähnliches Erlebnis. In der Ukraine wurden wir auch zum 60. eingeladen. Fasst genau auf den Tag, zwei Jahre zurück, in einem anderen Land. Doch haben wir die gleichen Lieder gesungen, nur in einer anderen Sprache und es gab einen ähnlichen Geburtstagskuchen.

Am Morgen fahren wir über eine Schotterststrecke

zum Crater Lake. Hier werden wir das Erste mal von einem Ranger angehalten, weil wir zu schnell waren. Doch er war freundlich und es gab nur eine Verwarnung.

Der Vulkan Mount Mazama stürzt nach einem Ausbruch vor 6 800 Jahren in sich zusammen und bildete einen Krater von 11 Km Durchmesser, der sich im Laufe der Jahre mit Wasser füllte und somit der Crater Lake entstand.

Weil die Campingplatze im Park zu teuer sind fahren wir wieder nach einer Umrundung des Sees aus dem Park Richtung Süden.

Holger findet eine neue Kreation für seinen Bart

und mit diesem neuen Outfit reisen wir am Samstag den 25. Juli nach Kalifornien. Wow ....Kalifornien....! Das hört sich nach Sonne, Meer und Strand an.  Heute ist unser 12. Hochzeitstag und wir freuen uns ihn in Kalifornien feiern zu können. Wir erinnern uns kurz an den 11., das war in Australien und den 10. der war in Kasachstan. Spannend ist wo wir wohl unseren 13. verbringen werden. Mal sehen..?!

Zurück auf der 101 kommen wir nach Crescent City. Südlich davon beginnt der Redwood National und State Park.

Die Redwoods auf deutsch "Küsten Mamutbäume", sind die höchsten Bäume der Erde und können bis zu 112m erreichen. Sie sind ca. 2200 Jahre alt.

Doch wer hat eigentlich behauptet, in Kalifornien scheint immer die Sonne? Dichter Nebel hängt über der Küste.

Über die Avenue of the Giants fahren wir nach Süden und biegen in Leggett nach Westen auf die 1. Durch zahllose Kurven und Serpentinen folgen wir der Straße zur Küste.

Doch leider liegt die ja im Nebel und es ist kalt.

Wir folgen der 1 bis an den Küstenort Mendocino (Könnt ihr euch an den Ohrwurm erinnern) um dann auf die 128 nach Osten abzuzweigen . Der Verlauf der Strecke führt durch Napa Valley, das kalifornische Zentrum des Weinbaus. Hier ist es auch wieder kuschelig warm.

Am Sonntag den 26. Juli kommen wir in Benicia bei Jaqueline und Richard an.

Die Beiden machen mit uns einen Ausflug. Zuerst natürlich zu San Franciscos Sehenswürdigkeit Nr. Eins. Die "Golden Gate Bridge" das "Goldene Tor".

Als erstes machen wir uns auf den Fußgängerweg über die Brücke

vorbei am Notfall- und Beratungstelefon

und bewundern die Skyline von San Francisco die leider etwas im Nebel verschwindet.

Und dann "fahren" wir natürlich über die weltberühmte Golden Gate Bridge ins Zentrum

 

zur Hyde Street. Von hier haben wir einen schönen Blick zur berüchtigten, heute unter Nationalparkverwaltung stehenden Zuchthausinsel "Alcatraz".

Im Vordergrund die Hyde Street mit Cable Car. Die Straßen gehen steil bergab und bergauf, es ist wie Achterbahn fahren.

Der Blick von hier nach Osten.

Und die Straße nach Osten die "Crookedest Road of the World". In engen Serpentinen, geht es durch Blumenbeete steil hinunter.

Schön wars. Danke an die Tourguides Jaquline und Richard. Am Freitag den 31. lassen uns die Beiden dann im Haus alleine und mit den Worten, "ihr könnt so lange bleiben wie ihr wollt", machen sie sich auf in den Urlaub. Es ist eine ganz neue Erfahrung mal nicht diejenigen zu sein die los fahren. Danke Schön. Good Bye und sichere Fahrt! Wir sehen euch irgendwo auf der Straße oder in Deutschland hoffentlich wieder.

Die kommende Woche beginnt für uns traurig. Wir bekommen einen Anruf von Zuhause, dass unser Schwager der Mann von Anjas Schwester Sabine nach längerer Krankheit nun ins Krankenhaus gekommen ist. Schön das wir Internetzugang haben und somit im Moment leichter für unsere Familien zu erreichen sind. Wir telefonieren jeden Tag. Am Donnerstag ist Manfred dann in der Nacht verstorben. Wir sind sehr traurig und trauern aus der Ferne mit Sabine und unseren Neffen Daniel und Julian. Es ist kein schöner Moment so weit weg zu sein.

Aber es hilft ja alles nichts, Holger muss ran und die Bikes checken. Seine Kupplung muss nach 114000 Km ausgetauscht werden

und das Federbein war etwas hart und musste nachjustiert werden

Zwischendurch schauen wir uns Benicia an und fahren bis zur Landzunge vor. Ganz da drüben ist Benicia und auf dem Hügel, das Haus in dem wir im Moment wohnen.

Da wartet auch unser neues Haustier, das auf einmal eines Morgens auf der Terasse lag

 

Wir düsen noch mal nach San Francisco für einen Stadtbummel, aber diese mal zu Fuß. Die Golden Gate Bridge, vom Fishermann´s Wharf aus

Die Seelöwen am Pier 39

Wir bummeln durch Chinatown

und hoch zum Coit Tower. Hier ist zu viel los und wir haben keine Lust uns hinten an die lange Schlange anzustellen. Es ist sowieso sehr neblig Heute. Die GG Brücke ist von hier im Moment überhaupt nicht zu sehen, dafür auf der gegenüberliegenden Seite die zweistöckige Bay Bridge

und beim Abstieg zeigt sich immer wieder wie hügelig San Francisco ist. Für die Zweibrücker wäre es so, wie wenn jede Straße wie der Fahrenberg wäre.

Nach dem wir nun ganze zwei Wochen hier rum gelungert haben, zieht es uns wieder hinaus. Und so satteln wir am 13. August unsere Rösser um erst kurz an die Küste und danach ins Landesinnere Richtung "Wilden Westen" zu galoppieren. Yeehaa....

 

 

Zuletzt geändert am: 13.08.2009 um 21:46

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