Hier könnt ihr ab Juli 2007 unsere Reiseerlebnisse nachlesen.

 

Da wir nicht immer einen Internetzugang finden, kann die Aktualisierung unserer HP immer etwas dauern.

Wir geben uns Mühe - habt Geduld.

Hier findet ihr etwas Text mit ein paar Bildern und auf der Bildergalerieseite mehr Bilder.

24. Juli 2007 Russland 1

Veröffentlicht von Reisende (reisende) am 31.10.2007
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16. Juli 2007 Russische Förderation

Km Stand an der Grenze Anjas Bike 17640 Km, Holgers Bike 20400

Gefahrene Km von Prag 2740

gefahrene Route: Krasnodon- Volgograd- Samara-Ufa-Cel`Abinsk

Einreise nach Russland

Nach ca. 1 Stunde ukrainischen Zoll wurde Holger dezent auf die Seite gebeten und sollte für irgendeine “Deklaratia”10 € zahlen - hat er aber nicht, ging dann auch so. Dann wurde bei der Kofferinspektion Anjas Pfefferspray entdeckt. Der Zöllner wollte es behalten - Anja hatte es aber einfach aus der Hand genommen, in deutsch geplappert es eingesteckt und siehe da es hat geklappt. Hartnäckigkeit zahlt sich wohl doch aus.

Auf der russischen Seite das gleiche noch mal - allerdings in der 3 Stunden Version und ohne die 10 €. Wir wussten dass wir bei der Einreise eine Versicherung für die Bikes abschließen müssen, neu war das Zolldokument für die Motorräder Kosten 200 Rubel - die wir natürlich nicht hatten. Und wieder einmal wurde uns Gastfreundschaft bewiesen, ein netter Ukrainer hat uns das Geld gegeben und wir konnten einreisen (Danke an Sergeis Vater) auch für die Vitamine (Äpfel) die er mir noch schnell zusteckte.

PS: Warum haben wir eigentlich ein Carnet de Passage wenns keinen interessiert?

Strastwudje Russia ….

17. Juli 2007

Die Landschaft ist flach, riesige Sonnenblumenfelder und es ist wie übers Meer schauen, viele Felder und der Horizont. Sind jetzt ein bisschen entspannter, reisen nun etwas langsamer. Zum ersten wegen der "Milizia" (langsam fahren, Zeit sparen und Brieftasche - Tipp von einem Reisenden) und ich glaube das wir uns jetzt auch ein bisschen aufs Reisen eingestellt haben, Schließlich haben wir ja noch "e bissche Zeit" bis wir wieder Nachhause müssen.

Nach einer ruhigen Campingnacht sind wir gegen 16.30 Uhr nach russischer Zeit in Volgograd angekommen. (Russland hat 11 verschiedene Zeitzonen, hier ist es 2 Stunden später). Bleiben zwei Nächte um uns Relikte deutsch/sowjetischer Geschichte (wie sich Holger ausdrückt) anzusehen.

22. Juli 2007

Ach so, erst mal Volgograd,

haben "Mamajev Kurgan" besichtigt, die Gedenkstätte des zweiten Weltkriegs. Dazu gehören

die Ruhmeshalle mit dem ewigen Feuer, eine Ruinenwand mit Kampfzenen, ein Platz der Helden, der Platz auf leben und Tod,

und das 85 m hohe Standbild "Mutter Heimat" das größte Standbild Europas (siehe alle Bilder unter Bildergalerie)

Sehr bewegend und ergreifend. Für uns ein Ort der Stille und des Nachdenkens....

 

Danach sind wir rechts die Wolga entlang hoch gedüst, nur leider auf der falschen Seite, nach ca 300 Km (also nach fast einem Tag) war dann auf einmal die Straße zu Ende...

na ja, das heißt hier schon mal 200 Km Umweg, also wieder einen 1/2 Tag und die Landschaft war nur Ackerfelder und natürlich gerade Straßen. Sind dann links der Wolga weiter gedüst und siehe da eine wunderschöne Landschaft, grüne saftige Felder mit Blick auf die Wolga. So ein bisschen wie in Schottland meint Holger, ich würde sagen wie auf einer Passhöhe.

Wir haben daran gedacht. Das ist das Bild für die Nachbarn "Groke" auf dem Kissel. Der Himmel von Russland. Weitersagen!

Zwischendurch natürlich immer mal wieder die "Milizia".Wir sind in unseren fast 40 Lebensjahren noch nie so oft zur Kontrolle angehalten worden wie in der letzten Woche. Witzig ist immer dass nur Holger die Papiere zeigen muss!? Obwohl ich meistens vorne bin. Na ja bis jetzt ist alles gut gegangen und alle waren freundlich, haben uns für verrückt erklärt und gute Fahrt gewünscht.

Auch hier haben wir bis jetzt nur freundliche Menschen kennen gelernt, ständig hupt einer, zeigt mit dem Daumen nach oben, oder fotografiert oder filmt uns aus dem Auto. Wollen mit unseren Motorrädern fotografiert werden. Wenn wir Gemüse kaufen, gibt es immer noch ein Geschenk dazu, waswir probieren dürfen. Weniger lustig ist es beim fahren auf den Straßen, da nimmt dann keiner mehr Rücksicht auf irgendjemanden. Links geschnitten oder rechts auf dem Standstreifen vorbei, grundsätzlich bei durchgezogener Linie überholen. Oder am besten alle gleichzeitig überholen.. usw..

Heute haben wir Christof einen Motorradfahrer (Afrika Twin Baujahr 1991) aus Polen getroffen. Einer der ganz harten Sorte, ist vor 3 Tagen in Polen los gedüst und hat ein Tagespensum von 700 Km (und das bei diesen Straßen), Unglaublich. "Morgens um fünf Uhr raus und abends um neun einen Schlafplatz neben der Straße suchen" war sein Spruch. Er ist schon das Zehnte mal in Russland. Wollten gerne ein Stück mit im fahren, doch Abends um 24.00 Uhr ins Bett und Morgens erst um 10.00 los mit einem Tagespensum von 350 Km, passt dann doch nicht so gut zusammen. Treffen uns vielleicht später. Er möchte Freunde in Australien besuchen, vielleicht sehen wir uns dann wieder.

23. Juli 2007

Der Morgen begann lustig, erst sind wir mal wieder nach unserer Uhr um 9.30 in Ufa ausgecheckt, bis Holger dann die nette Dame am Kiosk nach der Uhrzeit fragte und die dann Antwortet 11.30. Ups, da haben wir mal wieder eine neue Zeitzone verpasst. Sind nun also vier Stunden später. Dann hat es den ganzen Tag bei 11 Grad geregnet, was bei diesen schlechten Straßen nicht unbedingt toll ist. Haben dann doch unsere Tour von knapp 400 Km geschafft.

Die Landschaft ist nun komplett verändert. Dichte Wälder, hier und da mal eine Kurve und Berge, dass macht das ganze etwas abwechslungsreicher.

Am Abend trafen wir dann im Hotel bei Cel`Abinsk, die Motorradfahrer Jörg, Martin und Franz (GS 1150 und 1200 und eine Afrika Twin) die auf dem Weg zu einem Motorradtreffen nach Vladivostock sind, was irgendwann im August beginnt. Haben ein Bier zusammen getrunken, in der "Banja" (Sauna) geschwitzt und unsere Glieder aufgewärmt, uns gegenseitig unsere Erlebnisse geschildert und uns alles gute für die Fahrt gewünscht. Leider haben wir, wie sie uns dann erzählten, die Grenze Asiens verpasst. Sie meinten dann zum Trost, dass ihnen das beim ersten mal auch passiert ist. Da steht wohl irgendein Betonklotz mit einem Kreidestrich, der die Grenze markiert. Schade, hätten dies gerne bildlich festgehalten.

Morgen wollten wir eigentlich nach Kasachstan einreisen, doch wir haben uns entschlossen einen Tag Pause zu machen um uns noch mal mit Lebensmitteln, Waschutensilien und Wasser einzudecken, die Motorräder zu checken und unseren Bericht ins Netz zu stellen (nicht zu vergessen - Banja)

Ach so, unser Russischkurs war uns sehr hilfreich, wichtig war auch das kyrrilische Alphabet, leider haben wir ja nie Vokabeln gelernt, aber Soja unsere Russischdozentin hat uns durchgeboxt und wäre bestimmt jetzt stolz auf uns. Vielen lieben Dank Soja, du wirst es bestimmt lesen.

Hier noch ein Bild für unseren Grillmaster Uli Steht an jeder Gaststätte (Parkplatz).

Also denne "guts Nächtle".

Gerade haben wir noch Bilder von Konstantin aus Russland bekommen, er war auf der M5 Samara mit seinem LKW voll Eiscreme unterwegs und stand mit uns im Stau. Er hat uns freundlicherweise einen Stadtplan geschenkt und diese Bilder von uns gemacht.

Vielen Dank Konstantin

 

 

 

Zuletzt geändert am: 14.07.2009 um 05:24

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